Der umstrittene «Gema-Pakt» der hessischen Landesregierung, der darauf abzielt, ehrenamtliche Vereine von Musiklizenz-Kosten zu entlasten, sorgt weiterhin für hitzige Debatten. Wie die Allgäuer Zeitung berichtete, wurde von Landtagsabgeordneten, insbesondere von Jürgen Frömmrich der Grünen, scharfe Kritik laut: Der Pakt, der als finanzielle Erleichterung für etwa 38.000 gemeinnützige Vereine in Hessen angepriesen wurde, bietet laut Frömmrich eigentlich nur eine unzureichende Unterstützung von ungefähr 11 Euro pro Verein und Jahr. Dieser Betrag sei nicht einmal als echte Entlastung zu betrachten, da die 400.000 Euro, die dem Programm insgesamt zur Verfügung stehen, lediglich eine Teillösung darstellen.
Der zuständige Minister für Entbürokratisierung, Manfred Pentz von der CDU, kündigte an, dass ab 2025 bis zu vier Veranstaltungen pro Jahr von Lizenzgebühren befreit werden können, wenn diese ohne Eintrittsgeld stattfinden. Dies gilt jedoch nur für Veranstaltungen mit einer maximalen Fläche von 500 Quadratmetern. Für die Plattform zur Anmeldung können unabhängige Vereine auf das Gema-Portal zugreifen. Kritiker merken an, dass insbesondere Vereine mit regelmäßigen, musikalischen Treffen, die einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben leisten, in dieser Regelung nicht ausreichend berücksichtigt werden. Ganz im Gegenteil können vor allem größere Events von dieser Regelung profitieren, was der Infopoint Europa als ungleiche Behandlung der engagierten Ehrenamtler wertet.