Hersfeld-Rotenburg

Schwalm-Eder-Kreis: Krankheitsbedingte Fehltage über Landesdurchschnitt

Die Beschäftigten im Schwalm-Eder-Kreis haben laut einem aktuellen BKK-Bericht im Jahr 2023 mit durchschnittlich 23,3 Krankentagen 20 Prozent mehr Fehltage als der Landesdurchschnitt, was auf einen Anstieg von Atemwegserkrankungen und psychischen Störungen hinweist und die gesundheitlichen Herausforderungen in der Region verdeutlicht.

Die Gesundheitslage in der Region Schwalm-Eder wirft neue Fragen auf, nachdem aktuelle Berichte über die steigende Zahl der Krankentage in diesem Landkreis veröffentlicht wurden. Ein Bericht der Betriebskrankenkasse (BKK) zeigt, dass die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage in Schwalm-Eder im Vergleich zum Landesdurchschnitt signifikant höher ist. Dies ist nicht nur für die arbeitenden Menschen in der Region besorgniserregend, sondern hat auch tiefere gesellschaftliche und wirtschaftliche Implikationen.

Die alarmierenden Zahlen

Im Jahr 2023 waren Beschäftigte im Schwalm-Eder-Kreis durchschnittlich 23,3 Kalendertage krank. Damit liegt der Landkreis 20 Prozent über dem hessischen Durchschnitt, und bildet zusammen mit den Landkreisen Werra-Meißner, Waldeck-Frankenberg und Hersfeld-Rotenburg eine besorgniserregende Statistik. Die generelle Entwicklung zeigt, dass sich der Krankenstand in Hessen leicht erhöht hat, von 6,3 Prozent im Jahr 2022 auf 6,4 Prozent im Jahr 2023.

Ursachen für die hohe Zahl an Fehltagen

Besonders hervorzuheben ist, dass Atemwegserkrankungen, wie Erkältungen und Grippe, für die meisten Fehltage verantwortlich sind. Laut dem Gesundheitsreport machten diese Erkrankungen 36,3 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage aus. Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Störungen folgten mit 4,5 und 3,8 AU-Tagen. Diese prävalente gesundheitliche Problematik könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter Lebensstil, Stress und möglicherweise mangelnde Ressourcen im Gesundheitssystem.

Kurze Werbeeinblendung

Regionaler Vergleich

Im Gegensatz dazu verzeichnet die Stadt Frankfurt die niedrigsten Fehltage mit nur 17,4 AU-Tagen. Diese ungewöhnliche Differenz zwischen den Regionen innerhalb von Hessen deutet auf ein nachhaltiges Nord-Süd-Gefälle hin, das in den letzten Jahren immer wieder bestätigt wurde. In dieser Hinsicht stellt der Werra-Meißner-Kreis mit 28,7 AU-Tagen den höchsten Wert auf.

Bedeutung für die Gemeinschaft

Für die Menschen in Schwalm-Eder hat die zunnehmende Zahl der Krankentage weitreichende Folgen. Krankheitsbedingte Ausfälle können finanzielle Probleme für die betroffenen Familien mit sich bringen und gleichzeitig die Produktivität der lokalen Wirtschaft beeinflussen. Die Gemeinden sind gefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern, sondern auch eine gesunde wirtschaftliche Basis zu schaffen.

Ausblick

Bundesweit sank die Anzahl der AU-Tage von 22,6 in 2022 auf 22,4 in 2023, was auf eine gewisse Verbesserung hindeutet. Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg zeigen vergleichsweise niedrigere Krankenstände. Die Situation im Schwalm-Eder-Kreis macht jedoch deutlich, dass spezifische Maßnahmen zur Gesundheitsförderung dringend erforderlich sind, um die regionalen Unterschiede zu minimieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gesundheitslage in der Region entwickeln wird, und welche Konzepte zur Verbesserung ergriffen werden.

– NAG

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"