Bad Hersfeld – Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland bleibt brisant! Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg wird weiterhin in den Auswahlprozess einbezogen, wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) angekündigt hat. Dabei bleibt die Region trotz bisher unzureichender Untersuchungen im Rennen um die potenziellen Standorte für die nächste Phase des Verfahrens. Landrat Torsten Warnecke zeigt sich darüber äußerst enttäuscht und irritiert.
Bereits seit einiger Zeit läuft der Prozess zur Identifizierung geeigneter Areale für die sichere Lagerung. In der ersten Phase wurden bundesweit Teilgebiete ausgewiesen, die auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse als potenziell geeignet gelten. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat Bereiche mit vorkommendem Steinsalz, die als mögliche Standorte erachtet werden. Doch trotz dieser Einstufung hat eine fundierte Untersuchung des Gebiets bislang nicht stattgefunden. Warnecke betont, dass die Tradition des Bergbaus in der Region, die über Jahrhunderte reicht, nicht ignoriert werden kann.
Unmut über die Entscheidung der BGE
„Die Entscheidung der BGE, unseren Landkreis weiterhin im Auswahlverfahren zu belassen, ohne dass bislang eine ernsthafte Untersuchung unserer Teilgebiete stattgefunden hat, enttäuscht mich sehr“, äußert sich Warnecke. Er hebt hervor, dass die Geologie der Region mit geritztem Gebirge ein Ausschlusskriterium für einen Endlager-Standort sein sollte. Stattdessen sei es verwunderlich, dass fast ein Drittel von Bayern aus der Untersuchung herausfällt. Diese Situation lässt den Landrat irritiert zurück, während die Menschen in der Region sich mit der Unsicherheit über ihre Zukunft auseinandersetzen müssen.
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