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Familienbande und PS-Leidenschaft: PS-Treff in Bebra begeistert Tuner

Die familie Mohr aus Ronshausen, aktive Mitglieder der Motorsportfreunde Bebra, begeistert am 23. August 2024 beim PS-Treff am Lokschuppen in Bebra mit ihrer Leidenschaft fürs Tuning und bringt dabei eine beeindruckende Vielzahl von Fahrzeugen mit, um die Gemeinschaft der Tuning-Enthusiasten zu feiern und den Austausch über ihre automobilen Projekte zu fördern.

In Ronshausen, einem kleinen Ort im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, lebt die Familie Mohr, die eine besondere Leidenschaft für Autos hat. Diese Leidenschaft hat sie eng mit der Tuninggemeinschaft und dem Motorsport verbunden. Am bevorstehenden Samstag, dem 23. August 2024, werden sie beim PS-Treff im Lokschuppen in Bebra nicht nur ihre beeindruckenden Fahrzeuge präsentieren, sondern auch ihre Geschichte und die Philosophie hinter ihrem Hobby teilen.

Die Mohr-Familie besteht aus Norbert, dem Vorsitzenden der Motorsportfreunde Bebra, seinem Bruder Maik, dem stellvertretenden Vorsitzenden, und Yvonne, die als Schriftführerin fungiert. Gemeinsam besitzen sie eine Sammlung von zwölf Autos, die von einem stark modifizierten Golf 2 bis zu einem eleganten Audi R8 reichen. Diese Fahrzeuge sind für die Mohrs nicht bloß Fortbewegungsmittel; sie sind ein Ausdruck ihrer Kreativität und ihres handwerklichen Geschicks. „Wir fahren unsere Autos, anstatt sie in der Garage verstauben zu lassen“, sagt Norbert Mohr.

Die Philosophie der Tuning-Szene

Das Tuning ist für die Familie Mohr eine Form der Kunst und eine Möglichkeit, ihre Individualität auszudrücken. Yvonne beschreibt die Tuning-Gemeinschaft als eine große Familie, in der es nicht nur darum geht, das am besten modifizierte Auto zu besitzen. „Es geht um den Austausch, die Benzingespräche und die Freude am gemeinsamen Schrauben“, sagt sie. Diese Gemeinschaft wird oft mit abendlichen Treffen auf Parkplatzflächen in Verbindung gebracht, wo viele ihre Autos zur Schau stellen, oft auch mit lauten Motorgeräuschen. Norbert hebt hervor, dass sein Verein zwischen echten „Tunern“, die selbst Hand anlegen, und „Posern“, die nur den Anblick der Autos genießen, unterscheidet. „Tuner schrauben, Poser lassen schrauben“, so sein eindringlicher Hinweis.

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Die Motorsportfreunde Bebra, die seit 1976 aktiv sind, haben aus Wünschen der Mitglieder ihre Veranstaltungen offener gestaltet. Die diesjährige Veranstaltung, die nicht nur für VW- und Audi-Fans interessant sein wird, wird von einer Jury beurteilt, die aus Fachleuten besteht. Hierbei werden Aspekte wie Verarbeitung und Lackierung der Fahrzeuge kritisiert, was die technische Expertise der Zuschauer herausfordert und das Interesse an hochwertigem Tunen fördert.

Ein Blick auf die Umwelt

Die Teilnahme an Motorsportveranstaltungen und das Tuning von Verbrennermotoren werden in Zeiten des Klimawandels teilweise kritisch betrachtet. Norbert Mohr selbst hat Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen gesammelt, war jedoch nicht ganz überzeugt. „Es ist nicht die Leistung, die mich stört. Aber ich finde es unpraktisch, ständig an der Ladesäule zu stehen“, erklärt er und ergänzt, dass die emotionale Bindung, die Verbrenner erzeugen, für ihn nicht zu ersetzen ist.

Die Veranstaltung in Bebra wird eine Gelegenheit für die gesamte Gemeinschaft sein, sich zu versammeln und die Faszination für Autos zu teilen. Für viele ist es nicht nur ein einfacher Besuch, sondern ein Event, das Erinnerungen schafft und die Begeisterung für das Automobil neu entfacht.

Der PS-Treff am Lokschuppen findet am Samstagnachmittag ab 16 Uhr statt, der Eintritt zur Aftershow-Party kostet zehn Euro. Der Parkplatz ist gut besucht, und alle Tuning-Begeisterten sind herzlich eingeladen, die Vielfalt und Kreativität der Autos zu erleben, die die Mohr-Familie und ihre Freunde mit Leidenschaft hegen.

Eine bleibende Leidenschaft für Autos

Für die Mohrs ist Tuning nicht nur ein Hobby, sondern eine Lebensweise, die generationsübergreifend Freude bringt. Die leuchtenden Farben und die schnurrenden Motoren der getunten Fahrzeuge sind mehr als nur ein Anblick, sie erzählen Geschichten von Schweiß, Spaß und der unermüdlichen Suche nach dem perfekten Fahrerlebnis. Dies ist die Welt, die die Mohr-Familie so liebevoll umarmt, und sie hoffen, dass viele andere die Freude am Tuning und Motorsport teilen.

Die Rolle der Tuning-Kultur in der Gesellschaft

Die Tuning-Kultur, wie sie in Bebra und anderswo praktiziert wird, ist nicht nur ein Ausdruck individueller Kreativität, sondern auch ein soziales Phänomen. Für viele, insbesondere für jüngere Menschen, bietet sie eine Plattform, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Veranstaltungen wie der PS-Treff am Lokschuppen fördern diese Gemeinschaft, indem sie einen Raum bieten, in dem Erfahrungen, Tipps und Techniken geteilt werden können. Es ist häufig mehr als nur ein Hobby; es wird zu einer Lebensweise.

In Deutschland gibt es eine lange Tradition des Tunings, die bis in die 1970er Jahre zurückreicht. Die ersten Tuning-Szenen formierten sich oft um spezifische Automarken und -typen, wobei VW und Audi besonders beliebt sind. Diese Fans haben nicht nur eine Passion für Autos, sondern auch für deren technische Entwicklung, was vielerorts zu einem florierenden Markt für Ersatzteile und spezialisierte Werkstätten führte.

Aktuelle Trends in der Tuning-Szene

In den letzten Jahren hat sich die Tuning-Szene weiterentwickelt, insbesondere durch den Einfluss neuer Technologien. Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind in den Fokus gerückt, und viele Tuner experimentieren nun mit diesen Antriebssystemen. So zeigen sich zahlreiche Projekte, die beispielsweise die Leistungsfähigkeit von Elektroantrieben optimieren oder Software-Tuning für Hybridfahrzeuge anbieten.

Die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit hat auch die Tuning-Community erreicht. Immer mehr Tuner setzen auf umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Produktionsweisen, um ihren Einfluss auf die Umwelt zu minimieren. Dieses Bewusstsein spiegelt sich auch in der Kommunikation innerhalb der Community wider, wo umweltfreundliche Lösungen zunehmend diskutiert werden.

Wirtschaftliche Aspekte des Tunings

Die Tuning-Kultur hat nicht nur soziale, sondern auch wirtschaftliche Dimensionen. Viele Unternehmen haben sich auf den Verkauf von Tuning-Zubehör spezialisiert, was zur Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze in der Branche beiträgt. Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die Branche auch einen direkten Einfluss auf die Automobilwirtschaft insgesamt. In Deutschland wird die Tuning-Industrie auf mehrere Milliarden Euro geschätzt, was sowohl den Einzelhandel als auch die Werkstätten umfasst, die spezielle Dienstleistungen anbieten.

Die Beliebtheit von Tuningshows und -treffen zieht zudem Sponsoren an, die die Veranstaltungen als Plattform für Werbung und Markenpräsenz nutzen. Dieses geschäftliche Interesse zeigt, wie stark die Tuning-Szene in die nationale und internationale Wirtschaft integriert ist.

– NAG

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