Auf der Insel Fehmarn sorgt der verwahrloste Zustand der ehemaligen Kreisferienstätte in Meeschendorf für Aufregung und Enttäuschung. Seit ihrer Schließung im Jahr 2019 verfallen die einst beliebten Gebäude am Südstrand zusehends. Graffiti sprühen an den Wänden und das Gelände erinnert nur noch an die vielen Urlauber, die dort einst an der Ostsee entspannten. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hatte sich entschieden, die Anlage aufgrund eines enormen Defizits von 650.000 Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren abzugeben. Der österreichische Betreiber Jufa Hotels sicherte sich das Grundstück 2019 für 75 Jahre im Erbbaupachtvertrag.
Trotz dieser Übernahme bleibt das Projekt in der Schwebe. Ein zunächst geplantes Ferienhotel ist im April 2022 an einem Bürgerentscheid auf Fehmarn gescheitert. Jetzt arbeitet Jufa an einem neuen Konzept, doch rechtliche Hürden stehen dem Vorhaben im Weg. So gilt in einem 150-Meter-Streifen entlang der Küste ein Bauverbot für Hotels, was die Bebaubarkeit der Fläche stark einschränkt. Wie merkurt.de berichtet, führt das dazu, dass Jufa im Austausch mit den Behörden nach Lösungen sucht, während Landrat Torsten Warnecke und andere offizielle Stellen das Projekt weiterhin unterstützen.
Ungeklärte Pläne und Zwischenfälle
Die Situation auf dem Gelände hat sich währenddessen nicht verbessert. Ein Brand im Juli 2023 beschädigte mehrere Bereiche der an die Natur übergebenen Immobilien schwer, was die Bemühungen um eine schnelle Nutzung zusätzlich erschwert. Kommunikation mit der Stadt Fehmarn zeigt, dass Jufa an der Idee festhält, die Anlage als Familienhotel nutzbar zu machen. Doch Geschäftsführer Gerhard Wendl weist auf die Herausforderungen hin und betont, dass das Unternehmen aus den Fehlern des ersten Planungsversuchs lernen wolle. Eine neue Jufa-Anlage soll sozial nachhaltig gestaltet werden und nach wie vor das Ziel verfolgen, eine ganzjährige Öffnung zu gewährleisten, wie fehmarn24.de berichtet. Der Verfall, der die Anwohner und ehemaligen Gäste tief trifft, könnte möglicherweise bald enden, solange konstruktive Lösungen gefunden werden.
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