Das beschauliche Dorf Beenhausen, im malerischen Rohrbachtal gelegen und Heimat von 148 Einwohnern, hat sich dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gestellt. Dieser Wettbewerb zielt darauf ab, die Zukunftsfähigkeit von Dörfern zu bewerten und zu fördern. Für Beenhausen bot der Wettbewerb die willkommene Gelegenheit, das eigene Dorf und dessen besonderen Merkmale ins Rampenlicht zu stellen und auf die beeindruckenden Traditionen und die Gemeinschaft vor Ort aufmerksam zu machen.
Zum Zeitpunkt der Ankunft der Bewertungskommission war die Landesstraße im Besengrund aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt, was eine eher ruhige Atmosphäre schuf. An diesem speziellen Tag war der Schwerverkehr, der sonst durch die engen Gassen des kleinen Dorfes braust, nicht zu hören. Dies trug zur beeindruckenden Begrüßung der Juroren durch den Ortsvorsteher Peter Schmitt bei, der voller Stolz die Vorzüge seines Dorfes vorstellte.
Dorfleben und Gemeinschaft
Ortsvorsteher Schmitt hob hervor, dass Beenhausen zwar abgelegen sei, gerade diese Abgeschiedenheit jedoch auch viele positive Aspekte mit sich bringe. Er erhofft sich von der Teilnahme an dem Wettbewerb nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch neue Ideen und Anreize für die Entwicklung der Dorfgemeinschaft. Die Präsentation, die Schmitt den Juroren bot, verdeutlichte, dass das Dorf nicht im Rückstand ist: „Wir haben hier keine Leerstände, und die Abwanderung ist minimal, auch wenn es nicht viele neue Zuzüge gibt“, erklärte er.
Die Dorfgemeinschaft zeichnet sich durch eine Vielzahl von aktiven Vereinen und Organisationen aus. Die Freiwillige Feuerwehr, die Sportgemeinschaft von 1978, ein Posaunenchor aus dem Jahr 1936 und die Jagdgenossenschaft sind nur einige der Säulen, die das gemeinschaftliche Leben prägen. Darüber hinaus organisiert Beenhausen zahlreiche Veranstaltungen, die das Dorfleben beleben: Feste am Bürgerhaus, das Dreschschuppenfest und der Freiwilligentag fördern den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Dorfbewohner.
Die Wirtschaft in Beenhausen zeigt eine erfreuliche Diversität für die Größe des Dorfes. Neben kleinen, heimischen Betrieben gibt es auch Gastronomiebetriebe, wie etwa Waldschmidts Gaststätte, wo sich Einheimische und Besucher am Mittwoch treffen. Für Backwaren wird sogar ein kleiner Holzofen genutzt, der Kunden aus Kassel anzieht – ein Zeichen für die Attraktivität der Region.
Die Schönheit von Beenhausen
Die Landschaft rund um Beenhausen zeigt sich von ihrer besten Seite, besonders wenn der Verkehr ruhig ist. Mit malerischen Fachwerkhäusern, von Blumen umrahmten Bauerngärten und reifen Tomatensträuchern an der Straße bietet das Dorf ein Bild von ländlicher Idylle. Ein Brunnen unter der berühmten alten Dorflinde trägt zur charmanten Atmosphäre bei. Zudem lockt die alte Kirche, welche seit 1238 als Taufkirche bekannt ist, mit ihrem historischen Flair und ihrer Fotogenität. Pfarrerin Janina Richter zeigte sich stolz auf dieses kulturelle Erbe und die Geschichten, die damit verbunden sind.
Ein weiteres besonderes Merkmal von Beenhausen ist sein „Freibad“ – ein kleines Wasserbecken, das früher als Planschplatz für die Dorfjugend diente. Heute dient es als Löschwasserbecken und ist dem notwendigen Sicherheitsstandard angepasst. Der Charme und die Einzigartigkeit dieses kleinen Dorfes sind unbestreitbar und prägen die Identität seiner Bewohner.
Zu guter Letzt präsentierte Peter Schmitt den Juroren die „Alm“ von Beenhausen – eine Schutzhütte in 500 Metern Höhe, die beeindruckende Ausblicke auf das Dorf und die umliegende Natur bietet. Diese besondere Lage wird im Sommer häufig für Feste genutzt, die den Dorfbewohnern einen Ort des Feierns und des Zusammenseins bieten. An einem Ort wie diesem, abseits des alltäglichen Trubels, scheinen Alltagsprobleme in den Hintergrund zu rücken. Oberhalb der Gipfel findet man Ruhe, und die Herausforderungen des Lebens scheinen nicht mehr so gewichtig zu sein.
Insgesamt zeigt das kleine Dorf Beenhausen, dass es auch in der Abgeschiedenheit viel Lebendigkeit und Tradition zu bieten hat. Die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ könnte dem Dorf nicht nur regionale, sondern auch landesweite Aufmerksamkeit einbringen und den Bewohnern helfen, ihre Gemeinschaft aktiv weiterzuentwickeln.
– NAG
