Im kommenden September haben die Gemeindemitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die Möglichkeit, die drei Kandidat:innen für das vakante Amt des Kirchenpräsidenten oder der Kirchenpräsidentin kennenzulernen. Diese Vorstellung ist ein wichtiger Bestandteil des demokratischen Prozesses innerhalb der Kirche und spiegelt die Vielfalt und die unterschiedlichen Ansätze wider, die in der heutigen religiösen Landschaft präsent sind.
Die drei Bewerbenden, die sich um die Nachfolge von Kirchenpräsident Volker Jung bemühen, sind:
- Martin Mencke: Der Beauftragte der Evangelischen Kirchen in Hessen stellt sich erstmals am Sonntag, dem 1. September, in der Evangelischen Kirche in Wolfskehlen im Dekanat Groß-Gerau – Rüsselsheim vor. Mencke ist bekannt dafür, die Interessen von Kirche und Diakonie gegenüber landespolitischen Entscheidungsträgern zu vertreten.
- Christiane Tietz: Am Sonntag, dem 8. September, wird sie in der Evangelischen Kirche Westhofen im Dekanat Worms-Wonnegau zu sehen sein. Tietz, Professorin für Systematische Theologie an der Universität Zürich, bringt akademische Expertise und einen theologischen Diskurs in die Kandidatur ein.
- Henriette Crüwell: Sie wird die Reihe der Vorstellungsgottesdienste am Sonntag, dem 15. September, in der Evangelischen Marienstiftskirche Lich im Dekanat Gießener Land abschließen. Als Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land hat sie umfangreiche Erfahrungen in der kirchlichen Leitung.
Die Vorstellung der Kandidat:innen erfolgt im Rahmen von Gottesdiensten, die über das gesamte Kirchengebiet verteilt sind. Diese Form der Präsentation ermöglicht es den Mitgliedern, direkt mit den Kandidat:innen in Kontakt zu treten und ihre Ansichten und Visionen für die Zukunft der EKHN zu erfahren. Die Gottesdienste beginnen jeweils um 10 Uhr, während der letzte Gottesdienst mit Crüwell um 10:30 Uhr startet.
Die Wahl des neuen Kirchenpräsidenten oder der neuen Kirchenpräsidentin findet im Rahmen einer öffentlichen Sondersynode am Samstag, dem 28. September, statt. Die Synodalen werden nicht nur an diesem Tag wählen, sondern die Kandidat:innen haben auch die Gelegenheit, sich vorzustellen und auf Fragen der Synodalen zu antworten. Die Sitzung wird zudem live auf der offiziellen Webseite der EKHN übertragen, was Transparenz und Teilnahme fördert.
Die Wahl eines neuen Kirchenpräsidenten hat weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige politische und soziale Ausrichtung der EKHN. In einer Zeit, in der die Kirche mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist, ist es entscheidend, dass die neuen Führungspersönlichkeiten eine klare Vision und die Fähigkeit zur Umsetzung von Veränderungen mitbringen. Diese Vorstellungsgottesdienste sind nicht nur eine Gelegenheit für die Kandidat:innen, sich vorzustellen, sondern auch eine Chance für die Gemeinde, aktiv an der Gestaltung ihrer kirchlichen Zukunft mitzuwirken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Auswahlprozess bedeutend für die EKHN ist und das Engagement der Gemeindemitglieder stärkt, denn es zeigt, dass ihre Stimme und ihre Meinungen eine zentrale Rolle im Leben der Kirche spielen.
– NAG