Gießen

Sichere Schulwege für Biebertals Kinder: Verkehrsschau zeigt Lösungen

Mit dem Programm »Besser zur Schule« setzen die Grundschule Biebertal und Kreis-Schuldezernent Christopher Lipp am 08.10.2024 gemeinsam Maßnahmen in Rodheim um, um die Schulwege für Kinder sicherer und gesünder zu gestalten – Elternhaltestellen, neue Straßenquerungen und mehr Bewegung stehen dabei im Fokus!

Biebertal ist derzeit im Fokus einer verkehrstechnischen Initiative, die sich insbesondere auf die Sicherheit und Beweglichkeit von Schülern konzentriert. Im Rahmen des Projektes „Besser zur Schule“ wurde an der Grundschule in Rodheim eine Verkehrsschau durchgeführt, die darauf abzielt, den Schulweg für Kinder sicherer und attraktiver zu gestalten. Die Teilnahme an diesem Programm macht die Grundschule Biebertal zur ersten Schule im Landkreis Gießen, die in dieser Hinsicht aktiv wird.

Die erste Veranstaltung zur Ortsbegehung fand an der Bushaltestelle vor der Grundschule statt, wo eine Gruppe hochrangiger Teilnehmer zusammenkam, darunter der Kreis-Schuldezernent Christopher Lipp und die Bürgermeisterin Patricia Ortmann. Im Vorfeld der Verkehrsschau hatten Eltern bereits Informationen über die genutzten Schulwege und problematische Stellen gesammelt, um aus Sicht der Kinder sowohl mögliche Schwierigkeiten als auch geeignete Wege zu identifizieren.

Ergebnisse der Verkehrsanalyse

Aus den durchgeführten Begehungen und Workshops wurden mehrere entscheidende Ergebnisse erarbeitet. Eine wesentliche Empfehlung ist die Einführung einer besonders ausgewiesenen Elternhaltestelle. Um die Kinder beim Gehen zur Schule nicht unnötig zu behindern und die Verkehrssituation vor dem Schulgelände zu entlasten, wird empfohlen, diese Haltestelle in einem Abstand von etwa 150 bis 200 Metern von der Schule zu positionieren. Bislang benutzten viele Eltern den Parkplatz am nahegelegenen Schwimmbad, das unterhalb des Schulgeländes liegt.

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Ein weiterer Aspekt betrifft die Querungen an den Straßen rund um die Schule. Insbesondere die Gießener Straße, Bieberstraße, Fellingshäuser Straße und Gleibergstraße wurden als schwierig erachtet, da es für viele Kinder keine sicheren Überquerungspunkte gibt. Es wurde festgestellt, dass ärgerlicherweise Fahrzeuge oft an Zebrastreifen nicht anhalten, was die Sicherheit beim Überqueren der Straße beeinträchtigt. Auch die Sichtbarkeit von Einfahrten kann für Kinder eine Herausforderung darstellen, während zusätzlich zugeparkte Gehwege das Gehen erschweren.

Die Grundschule selbst beherbergt rund 240 Schüler, und die Ergebnisse der Verkehrsanalyse wurden während eines Workshops in der Schule präsentiert. Hierbei waren auch Vertreter von verschiedenen Institutionen und der Polizei anwesend, die die Situation gemeinsam analysierten und geeignete Maßnahmen besprachen.

Zu den häufigsten Problemen, die von den Kindern bei einer Plakatbefragung geäußert wurden, gehören die Schwierigkeiten beim Überqueren der Straße sowie die Tatsache, dass die Ampeln häufig schnell umschalten und viele Autos vor der Schule parken. Dennoch wurden auch positive Rückmeldungen gegeben, wie beispielsweise die Möglichkeit, auf dem Schulweg mit Freunden und Geschwistern zu sprechen oder mit dem Roller zur Schule zu kommen.

Der Schulweg ist nicht nur ein Mittel zur Fortbewegung; er bietet den Kindern auch Gelegenheit für Bewegung, was ihre Gesundheit fördert. Studien zeigen, dass Kinder, die sich körperlich betätigen, besser lernen und neue Informationen schneller verarbeiten können. Daher ist es wichtig, die Schulwege sicher und einladend zu gestalten.

Zusätzlich wurde angeregt, dass Eltern ihre Kinder nur bis zu einem bestimmten Punkt mit dem Auto fahren, um den letzten Teil des Schulweges selbst zu bewältigen. Der stellvertretende Schulleiter, Sascha Ried, kündigte auch an, dass Fahrradständer an der Schule installiert werden sollen, um das Radfahren zu fördern. Die Freude über das bereits laufende „Bike-Schul-Projekt“ zeigt, dass die Gemeinschaft großes Interesse an einer aktiven und sicheren Schulkultur hat.

Das umfassende Engagement aller Beteiligten, von der Gemeinde über die Schule bis hin zu den Eltern, zeigt, dass es ein gemeinsames Ziel gibt: die Schulwege für die Kinder nicht nur sicherer, sondern auch angenehmer zu gestalten. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem umfassenden Bericht auf www.giessener-anzeiger.de.

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