Gießen

Schloss Gießen begeistert Kinder mit spannender Geschichte und Erkundung

Im Schloss Gießen erlebten Kinder aus dem Argental während einer von Ehrenamtlichen organisierten Führung spannende Geschichten aus der Vergangenheit und lebhafte Abenteuer, während sie das historische Gebäude erkundeten und Fragen stellten.

Schlossbesichtigungen sind oft ein magisches Erlebnis für Kinder, vor allem wenn die Führung in die Tiefen der Geschichte eintaucht. So geschehen im Schloss Gießen, das trotz seiner geringeren Größe eine reiche Vergangenheit birgt. Während der letzten Besichtigung oblag es dem Bürgerverein Langnau, ein aufregendes Ferienprogramm für die Kinder aus dem Argental zu organisieren. Die jungen Besucher waren von Anfang an neugierig und stellten zahlreiche Fragen, was die Begeisterung für die Geheimnisse des Schlosses nur verstärkte.

Die Führung wurde von den Schlossherren Werner Heine und Wilfried Hötzinger geleitet. Heine, der das Schloss 1974 erwarb, hatte sich die Mühe gemacht, die Anlage eigenhändig zu restaurieren. Bei der Erzählung über das Schloss gab er interessante Einblicke in die Baugeschichte und die Herausforderungen, die damit verbunden waren. Ein Junge fragte augenzwinkernd: „Haben Sie ein Schwert hier gefunden?“ Heine antwortete humorvoll, dass es zwar eines gegeben habe, es aber stark verrostet sei.

Die Geheimnisse des Schlosses entdecken

Besonders ein Geheimnis sorgte für Aufregung bei den Kindern: die Sage vom versteckten Goldschatz, der unter dem 24 Meter hohen Turm lag. Die Vorstellung eines Schatzes bewirkte, dass einige Teilnehmer sogar überlegten, diesen zu suchen. Zudem wurden Fragen über Gespenster laut, was die Kinder in die Welt der Sagen und Märchen eintauchen ließ. “Gibt es hier auch Gespenster?” fragte ein aufmerksamer Junge, während er gespannt den Geschichten lauschte.

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Heine erzählte den Zuhörern, dass der alte Burggraben des Schlosses einmal breit und tief gewesen war. Ein Teilnehmer stellte die Frage, ob man diesen überqueren könnte. Heine erklärte, dass der Graben einst so schwer zu überwinden war, dass er gut mit schwerer Ausrüstung zu kämpfen hatte. Dies konnte die Kinder nur noch mehr faszinieren, und die Vorstellung der Ritter, die früher hier lebten, wurde lebichter.

Ein weiteres Highlight der Führung war der Aufstieg auf den Turm. Hier galt es, sich durch fünf steile Etagen zu kämpfen, was viele der Kinder ins Staunen versetzte. Oben angekommen, konnten die jungen Besucher die Aussicht genießen und bemerkten, dass das Dach des Turms fehlte. Heine erklärte, dass es früher ein Dach gegeben habe, doch davon gibt es nur Bilder als Erinnerung. Diese Details brachten die Kinder dazu, sich in die Vergangenheit hineinzuversetzen, und sie füllten den Turm mit Lachen und Staunen.

Auf dem Rückweg entdeckten die Kinder eine geschlossene Tür, die zum Dachboden führte. Dies weckte ihre Fantasie, und sie begannen zu planen, wie sie die Gespenster von dort aus auftreiben könnten. Der ganze Tag war von ritterlicher Stimmung geprägt, als die Jungs mit Stöcken Schwerter kämpften und die Mädchen mit den Geschichten um das Schloss herumspielten.

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Zukunftschancen für interessierte Kinder

Die Veranstaltung im Schloss Gießen ist Teil eines größeren Ferienprogramms, das noch viele weitere spannende Aktivitäten bietet. Das Programm ist noch nicht vorbei, und am Mittwoch, dem 21. August, gibt es noch Plätze für eine historische Wanderung, die ebenfalls interessante Einblicke in die Region bieten wird. Kinder und Eltern haben die Möglichkeit, sich unter der angegebenen Kontaktadresse anzumelden und sicherzustellen, dass auch sie in den Genuss der historischen Erlebnisse kommen.

Schlossbesichtigungen wie diese sind nicht nur unterhaltsam, sie wecken auch ein tiefes Interesse an der eigenen Geschichte und dem kulturellen Erbe. Historische Sehenswürdigkeiten bieten die perfekte Kulisse für Entdeckungsreisen, die das Lernen mit Spaß verbinden. Wer weiß, vielleicht ist dies der Anfang einer leidenschaftlichen Reise in die Welt der Geschichte für viele kleine Teilnehmer.

Das Schloss Gießen, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde, hat eine bewegte Geschichte, die eng mit der Region verwoben ist. Der Standort ist historisch bedeutsam, da er ursprünglich als Verteidigungsanlage diente und über Jahrhunderte hinweg verschiedene Änderungen und Restaurierungen durchlief. Die Architektur des Gebäudes spiegelt die Stilepochen wider, die es geprägt haben, von der Romanik bis hin zur Gotik.

Die Erhaltung solcher historischen Stätten hat auch eine wichtige wirtschaftliche Dimension. Durch Führungen und kulturelle Veranstaltungen zieht das Schloss Gießen nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen an und trägt zur regionalen Wirtschaft bei. Diese wirtschaftliche Bedeutung ist ein Grund, warum viele Bürgervereine und ehrenamtliche Organisationen sich engagieren, um diese Stätten zu bewahren und zu fördern.

Kulturelle Bedeutung der Schlossführung

Die Führungen im Schloss, wie sie vom Bürgerverein Langnau organisiert werden, tragen nicht nur zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei, sondern stärken auch die Gemeinschaft. Sie ermöglichen es den Teilnehmern, Geschichte hautnah zu erleben und Fragen zu stellen, was das Lernen besonders interaktiv macht. Diese Art der Geschichtsvermittlung ist entscheidend für die Förderung des historischen Bewusstseins, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.

Zusätzlich haben solche Programme auch einen positiven Einfluss auf das soziale Miteinander. Kinder aus verschiedenen sozialen Hintergründen treffen aufeinander und erleben gemeinsam die Geschichten und Mythen, die das Schloss Gießen umgeben. Dies fördert nicht nur das Geschichtsverständnis, sondern auch die soziale Integration und den Respekt für kulturelle Vielfalt.

Zukunftsperspektiven und Engagement

Die Zukunft des Schlosses Gießen hängt stark von der kontinuierlichen Unterstützung durch die Gemeinde und weiteren Ehrenamtlichen ab. Die Initiativen sind darauf ausgelegt, weitere Programme zu entwickeln, die nicht nur historisches Wissen vermitteln, sondern auch neue Generationen ansprechen sollen. Das Engagement der Bürgervereine ist entscheidend, um Nachhaltigkeit und Innovation im Bereich des Kulturerbes zu gewährleisten.

In der kommenden Zeit sind regelmäßige Veranstaltungen und Workshops geplant, die darauf abzielen, sowohl die Geschichte des Schlosses als auch seine architektonische Schönheit weiter zu beleuchten. Aktive Programme sollen auch theatralische Darstellungen beinhalten, die das Leben im Mittelalter nacherlebbar machen und die Besucher neugierig auf die Zukunft der historischen Stätte halten.

– NAG

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