Im hessischen Naturschutzgebiet Hangelstein in Gießen werden in der laufenden Woche insgesamt 400 Bäume, hauptsächlich Douglasien, gefällt. Wie die Gießener Allgemeine berichtet, liegen die Gründe dafür in den Renaturierungsplänen des Landes, die darauf abzielen, ortstypische Baumarten wie Eiche, Ahorn und Linden zu fördern. Staatsförster Ernst-Ludwig Kriep betont jedoch, dass die Fällung nicht zwingend notwendig sei, da die Douglasien nur etwa fünf Prozent des gesamten Baumbestands in diesem Gebiet ausmachten und gut mit heimischen Arten harmonieren könnten.
Renaturierung und Holzarten
Der Einsatz eines Harvesters ermöglicht eine effiziente und sanfte Fällung der Bäume, die den Alters- und Artenvielfalt des Waldes schadet. Kriep erläutert, dass die Maßnahme in Gießen bereits seit den 1990er Jahren verfolgt wird, als man damit begann, invasive Baumarten aus dem Gebiet zu entfernen. Douglasien, die keine heimische Pflanze sind, stehen hier im Fokus, um das natürliche Ökosystem wiederherzustellen. Zugleich verweist die Hausjournal auf die Rolle der Rohdichte von Holz, die in diesem Zusammenhang ebenfalls von Bedeutung ist. Douglasien haben eine Rohdichte von 350 bis 770 kg/m³, was sie im Vergleich zu anderen Baumarten relativ leicht macht. Dies kann bei der Entscheidung über Holzarten für Bauprojekte von Vorteil sein.
Spazierende im Hangelstein sollten aktuell Vorsicht walten lassen, da mit hohem Gerät gearbeitet wird. Die Fällungen sind Teil eines langfristigen Plans zur Erhaltung der Artenvielfalt des Gebietes, das eines der ältesten Naturschutzgebiet Hessens ist und seit Jahrhunderten für seine Pflanzenvielfalt bekannt ist. Laut Kriep wird erwartet, dass die gerodeten Flächen bald wieder nachwachsen, was die Bemühungen um die biologische Vielfalt im Gießener Stadtwald unterstützt.
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