Ein bedeutendes Jubiläum wird in Pohlheim gefeiert: Am 21. September 2024 jährt sich die Verleihung der Stadtrechte zum 50. Mal. Die örtlichen Feierlichkeiten, zu deren Höhepunkt unter anderem ein Konzert mit dem berühmten Sänger René Kollo in der Volkshalle gehören wird, stehen unter dem Motto der Tradition und Gemeinschaft. Pohlheim, das 1971 aus der Fusion mehrerer Gemeinden entstanden ist, hat in den letzten fünf Jahrzehnten bemerkenswerte Entwicklungen durchgemacht.
Der damalige Bürgermeister Karl Brückel erklärte bei der Übergabe der Urkunde zur Stadtrechtsverleihung, dass diese neue Bezeichnung auch Verpflichtungen mit sich bringe, die das äußere Erscheinungsbild der Stadt verbessern müssten. Pohlheim war zu diesem Zeitpunkt bereits zu einer Großgemeinde gewachsen und bestand aus sechs Ortsteilen. Interessanterweise wurde das neue Stadtwappen erst 1975 offiziell eingeführt, da die Gestaltung einer Stadtflagge noch diskutiert wurde. Brückel bezeichnete das Wappen als ein Symbol für die musikalische Tradition der Stadt, die oft als „Singende Stadt“ bezeichnet wird.
Die Geschichte der Bürgermeister und die Entwicklung der Stadt
Die Stadtgeschichte Pohlheims ist geprägt von einer Reihe engagierter Bürgermeister. Karl Brückel war der erste Bürgermeister der Stadt, dessen Ruhestand 1979 markierte, dass der Grundstein für zukünftige Entwicklungen gelegt war. Seinem Nachfolger, Hermann Georg, gelangen bedeutende Fortschritte; er betonte die Einheit und den Gemeinschaftsgeist der Pohlheimer, was durch die positive Entwicklung der Stadtteile belegt wurde.
Ein bemerkenswerter Wendepunkt stellte die Eröffnung des Kreishallenbades 1974 dar. Obwohl die Stadt Pohlheim und die benachbarten Gemeinden in den späten 90er Jahren eine starke finanzielle Unterstützung sicherstellen mussten, um eine drohende Schließung zu verhindern, ist das Bad heute ein zentrales Element der kommunalen Infrastruktur. Dies zeigt, wie wichtig solche Einrichtungen für die Entwicklung einer Stadt sind.
Ein weiterer prägender Moment war der Widerstand der Bürger gegen die Errichtung einer Kreismülldeponie in Holzheim im Jahr 1987. Diese überparteiliche Bürgerinitiative, angeführt von Altbürgermeister Walter Georg Buß, war entscheidend, um die Pläne zu stoppen. Solche Aktionen verdeutlichen das Engagement der Einwohner, wenn es darum geht, ihre Umwelt und Lebensqualität zu schützen.
Von der Singenden Stadt zu kulturellem Zentrum
Pohlheim hat sich nicht nur urbanistisch, sondern auch kulturell zu einem Zentrum entwickelt. In den 1980er Jahren wurden bedeutende Galakonzerte veranstaltet, bei denen weltbekannte Künstler in der Volkshalle auftraten. Solche Veranstaltungen trugen dazu bei, das Ansehen Pohlheims als „Singende Stadt“ zu festigen und die kulturelle Identität zu stärken.
Mit der Eröffnung des Nahversorgungszentrums „Neue Mitte“ im Jahr 2001 startet Pohlheim ein Großprojekt, das seither kontinuierlich wächst. Schwerpunkte der urbanen Entwicklung liegen auch in neuen Kultureinrichtungen wie dem Gemeinschaftszentrum in Holzheim und der Klosterwaldhalle in Dorf-Güll. Diese Bauten sind Ausdruck einer lebendigen und sich weiterentwickelnden Gemeinschaft.
Einzigartige Veranstaltungen wie das Wiesnfest, das 2009 erstmals stattfand, haben sich inzwischen zu einem jährlichen Highlight entwickelt. Mit bis zu 25.000 Besuchern zieht dieses Fest Menschen aus der gesamten Region an und trägt zur lokalen Wirtschaft bei.
Das effektive Management der Stadtverwaltungen, gepaart mit einer aktiven Bürgergesellschaft, hat Pohlheim geholfen, seine Herausforderungen erfolgreich zu meistern und weiter zu wachsen. Es bleibt spannend, wie sich die Stadt und ihre Einwohner gemeinsam in den kommenden Jahren weiterentwickeln werden.
Während das Jubiläumsjahr voranschreitet, bleibt die Stadt Pohlheim ihrer Tradition treu und blickt gleichzeitig in eine innovative Zukunft. Ein aktueller Bericht über die Entwicklungen in Pohlheim findet sich hier.
