Gießen

Neues Lern- und Trainingszentrum in Eberstadt: BERD eröffnet Möglichkeiten

Im Landkreis Gießen, ganz konkret im Stadtteil Eberstadt, hat sich etwas Spannendes entwickelt: Ein neuartiges Lern- und Trainingszentrum soll nicht nur Sportler anziehen, sondern auch Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen neue Möglichkeiten bieten. Dieses Zentrum, das den klangvollen Namen BERD trägt, wird am 1. September offiziell eröffnet und könnte dazu beitragen, ganz unterschiedliche Zielgruppen zusammenzubringen.

Die Idee für dieses innovative Vorhaben stammt vom Verein Lich Basketball, der in Zusammenarbeit mit der Unternehmensgruppe Hand & Werk sowie dem Landkreis Gießen diesen multifunktionalen Raum erschaffen hat. Im Kern des Zentrums steht ein Speedcourt – eine Trainingsfläche, die auch in Profisportteams wie Real Madrid und Bayern München genutzt wird. Damit soll der Zugang zu modernen Trainingsmethoden erleichtert werden, nicht nur für Leistungsathleten, sondern für alle Interessierten.

Die Entstehung von BERD

Die Initiatoren des Projekts haben während der Herausforderungen der Pandemie darüber nachgedacht, wie sie den Verein zukunftssicher aufstellen können. Sportdirektor Christian Knaus erinnert sich: „Wir wussten selbst nicht, was das wird.“ Der Mut zur Ungewissheit hat sich jedoch gelohnt. Udo Lück, Eigentümer der Immobilie, spielte eine entscheidende Rolle, indem er die leerstehenden Räumlichkeiten umgestaltete. „Keiner von uns hätte das allein stemmen können“, sagt er und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit.

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Dieses Projekt ist nicht nur ein Beweis für kreative Kooperationen, sondern auch ein bedeutendes Investment in die Bildung und die körperliche Fitness der Region, mit Umbaukosten von rund einer Million Euro. Diese Summe wurde durch verschiedene Zuschüsse ermöglicht, darunter Mittel aus dem Modellprojekt „Smartes Gießener Land“ und Unterstützung von der Stadt Lich sowie der Deutschen Stiftung Ehrenamt.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Eines der Hauptziele von BERD ist es, eine Plattform zu bieten, die allen Bürgern zugutekommen soll. Die Kreisvolkshochschule (KVHS) wird das Zentrum ebenfalls nutzen. Leiter Torsten Denker hebt hervor, dass das neu gestaltete Lernumfeld innovative Kurse ermöglicht, die sonst vielleicht nicht realisiert worden wären. Workshops zu Themen wie digitale Technologien und der Umgang mit 3D-Druckern werden angeboten, aber auch kreative Ansätze wie „HighTech trifft Archäologie“ sind in Planung.

Die Verantwortlichen von Lich Basketball zeigen sich begeistert von den Möglichkeiten, die das Zentrum für ihre Sportler bietet. „Wir haben hier alle Trainingsmöglichkeiten an einem Platz“, betont Christian Knaus und fügt hinzu, dass die Leistungsmannschaft künftig in BERD trainieren wird. Die Ausstattung ermöglicht nicht nur technisches Training, sondern auch kognitive Übungen. „Wer sich bewegt, lernt besser“, sagt Vorsitzende Annette Gümbel und hebt hervor, dass das Speedcourt effizient für unterschiedliche Lernformen genutzt werden kann.

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Das Zentrum hat auch einen sozialen Ansatz. Es soll ein Ort werden, an dem Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise lernen können, zum Beispiel durch Vokabelübungen beim Sport. Zudem könnten auch Rehabilitationspatienten von den Einrichtungen profitieren; ein Anliegen, das insbesondere Gümbel am Herzen liegt. „Ich wünsche mir, dass Menschen nach einem Schlaganfall hier wieder schneller fit werden“, äußert sie ihre Hoffnung.

So zeigt sich, dass das neue Zentrum nicht nur den Sport fördert, sondern auch einen breiten Zugang zu Wissen und persönlichen Fähigkeiten ermöglicht. Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren wird hier ein Raum geschaffen, der Lernen, Bewegung und Gemeinschaft verbindet. Schließlich profitieren davon nicht nur die einzelnen Nutzer, sondern die gesamte Region, die durch solche Innovationsprojekte aufblühen kann.

Ein Raum für alle

Berichte über solche innovativen Projekte sind oft von hoher Relevanz für die Entwicklung der Region. BERD steht für einen frischen Ansatz, um Menschen zusammenzubringen und Herausforderungen in Bildung und Sport zu begegnen. Ob durch den Einsatz moderner Trainingsmethoden oder durch digitale Kursangebote – das Zentrum bietet einen phantasievollen Raum für Wachstum und Entfaltung.

Das neue Lern- und Trainingszentrum in Eberstadt ist Teil einer breiteren gesellschaftlichen Bewegung hin zu interdisziplinären Bildungslandschaften, die Sport mit digitalem Lernen kombinieren. Dies spiegelt sich in den wachsenden Trends zur Integration von Technologie in traditionell körperliche Aktivitäten wider. Der Einsatz von Virtual-Reality-Technologie in Bildungs- und Trainingsumgebungen wird zunehmend anerkannt, da er neue Methoden zur Wissensvermittlung ermöglicht und ein interaktives Lernerlebnis schafft.

Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz derartiger Technologien ist die Nutzung von VR in Schulen, wo Schüler durch immersive Erfahrungen komplexe Themen besser verstehen können. Diese Art von Lernen könnte auch im neuen Zentrum in Eberstadt Einzug halten. Um den leidenschaftlichen Beziehungen zwischen Sport und Technologie Rechnung zu tragen, könnten Programme entwickelt werden, die sowohl physische als auch kognitive Fähigkeiten fördern.

Innovation durch Kooperation

Die Partnerschaft zwischen Lich Basketball, Hand & Werk und dem Landkreis Gießen zeigt, wie wichtig Kooperationen in der heutigen Gesellschaft sind. Solche Synergien ermöglichen es, Ressourcen zu bündeln und innovative Ansätze zu entwickeln, die über die Möglichkeiten einzelner Akteure hinausgehen. Dies hat nicht nur zur Schaffung des BERD-Zentrums geführt, sondern auch einen Raum geschaffen, der für verschiedene Bevölkerungsgruppen zugänglich ist.

Der Gedanke, dass jeder Nutzer von den Einrichtungen gleichen Nutzen hat, fördert das Gemeinschaftsgefühl und schafft eine inklusive Umgebung. Solche Konzepte können auch in anderen Regionen nachgeahmt werden, was die Bedeutung dieser Initiative für die lokale Gemeinschaft unterstreicht. Ähnliche Ansätze sind in der Vergangenheit in verschiedenen deutschen Städten umgesetzt worden, wo Zusammenschlüsse von Vereinen und Unternehmen zu innovativen Gemeinschaftsprojekten führten, die sowohl soziale als auch wirtschaftliche Vorteile brachten.

Statistische Aspekte und Bedeutung

Laut dem aktuellen Bericht der Deutschen Sporthochschule Köln ist die Bewegungsarmut unter Jugendlichen ein wachsendes Problem. Die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten hat in den letzten Jahren abgenommen, wobei etwa 25% der Jugendlichen angaben, kaum Sport zu treiben. In solchen Kontexten könnte das BERD-Zentrum eine Lösung bieten, um Jugendliche zu motivieren, aktiver zu werden und gleichzeitig digitale Kompetenzen zu erwerben.

Mit einem solchen Ansatz könnte das Zentrum nicht nur zur körperlichen, sondern auch zur kognitiven Entwicklung junger Menschen beitragen. Die Initiative unterstützt die Zielsetzung der Bundesregierung, den Kindern und Jugendlichen eine zeitgemäße, vielfältige Bildung zu gewährleisten und ihre sozialen Fähigkeiten zu fördern.

– NAG

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