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Nach Anschlag in Solingen: Gießen verstärkt Polizeipräsenz bei Events

Nach dem Anschlag in Solingen am 5. September 2024 wird die Polizei in Gießen sichtbarer und erhöht ihre Präsenz bei Veranstaltungen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.

Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat in den letzten Wochen an Bedeutung gewonnen, insbesondere nachdem tragische Ereignisse in Solingen die öffentliche Diskussion über Polizeipräsenz und Sicherheitsmaßnahmen neu entfacht haben. Die Polizei möchte in der Stadt Gießen, ebenso wie in vielen anderen Teilen Hessens, verstärkt präsent sein, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und über mögliche Bedrohungen aufzuklären.

Das hessische Innenministerium hat nach dem Anschlag in Solingen Maßnahmen ergriffen, um die Sichtbarkeit der Polizei bei Veranstaltungen zu erhöhen. Diese Entscheidung gehört zu einer Reihe von Reaktionen auf die gestiegene Sicherheitslage in Deutschland. Torsten Krückemeier, Präsident der Polizei Mittelhessen, hat klargestellt, dass die Anzahl der Polizeikräfte bei Großveranstaltungen, Volksfesten und in wichtigen Städten zunehmen wird. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um das Sicherheitsniveau in der Region zu gewährleisten und gleichzeitig das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken.

Forderung nach mehr Personal bei der Polizei

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert nicht nur eine erhöhte Präsenz, sondern auch eine personelle Aufstockung. Jens Mohrherr, der Landesvorsitzende der GdP, fordert die hessische Landesregierung auf, Taten folgen zu lassen und mindestens 1000 zusätzliche Polizeibedienstete einzustellen. Diese Forderungen kommen zu einer Zeit, in der die Polizei belastet ist und bereits eine hohe Anzahl an Überstunden zu verzeichnen hat.

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Innenminister Roman Poseck unterstreicht die Wichtigkeit dieser Maßnahmen und hat auch angekündigt, dass unterstützende Einheiten des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz (HPE) zur Verfügung stehen. Diese Initiative ist eine direkte Reaktion auf die Besorgnis in der Bevölkerung nach den Vorfällen in Frankfurt am Main und Solingen. Der Erlass zur Erhöhung der Polizeipräsenz wurde bis zum 7. Oktober verlängert, was auch zeigt, dass die Regierung gewillt ist, nötige Schritte zu unternehmen.

Die GdP hat jedoch Bedenken geäußert, dass Worte ohne Taten nicht ausreichen, um die Sicherheit in Hessen zu gewährleisten. Sie fordert mehr Investitionen in digitale Ermittlungsmöglichkeiten und eine rechtliche Ausweitung der Befugnisse für die Polizei. Dies umfasst auch den Wunsch nach mehr Waffenverbotszonen, um potenzielle Gefahrenherde bereits im Vorfeld zu minimieren.

Krückemeier jedoch zeigt Optimismus und verweist auf die in den letzten Jahren erfolgten Sicherheitspakete, die eine spürbare Erhöhung der Einstellungszahlen zur Folge hatten. Dennoch bleibt die Sorge um die Arbeitsbelastung der Beamten präsent. Die Polizei von Mittelhessen hat bereits von der Erhöhung der Polizeikräfte profitiert, sieht sich aber aufgrund der aktuellen Herausforderungen weiterhin stark gefordert. Die Anzahl der vorliegenden Überstunden steigt, was die Notwendigkeit eines zeitnahen Ausgleichs für die Beamten erhöht.

Wie die Entwicklungen in den kommenden Wochen in Gießen und ganz Hessen verlaufen werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Sicherheitslage ist zu einem heißen Thema geworden, das sowohl die Politik als auch die Bevölkerung beschäftigt. In bewegten Zeiten, so betont Innenminister Poseck, musste der Staat handlungsfähig sein, um bestmöglich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Die Frage bleibt, ob die gesetzlichen Änderungen und die erhöhte Polizeipräsenz tatsächlich zu einem stabileren Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung führen werden.

– NAG

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