Das Museumsfest am 7. September in Gießen verspricht ein spannendes Erlebnis für Jung und Alt. Von 10 bis 17 Uhr erstrahlt die Innenstadt mit zahlreichen Ständen und kreativen Angeboten, die darauf abzielen, die vielfältige Museumslandschaft der Stadt zu präsentieren und gleichzeitig die Besucher aktiv einzubeziehen. Bei einem Pressegespräch teilte Thomas Kirchhof vom BID Marktquartier mit, dass es darum gehe, den Bürgern und Besuchern die zentrale Lage der Stadt näherzubringen und sie auf die lokale Kultur aufmerksam zu machen.
Bei diesem Fest stehen die Mitmachaktionen im Vordergrund, die eine breite Palette von Aktivitäten bieten. Das Liebig-Museum wird diesmal von dem talentierten 13-jährigen Jannis Müller aus Biedenkopf profitieren, der mit seinen beeindruckenden Experimenten einen Stand betreut. Nach einer aufschlussreichen Experimentalvorlesung von Dr. Christine Fröhlich, die ihn inspiriert hat, hat Jannis ein Projekt entwickelt, das ihm sowohl auf regionaler als auch auf Landesebene Auszeichnungen eingebracht hat. Seine Begeisterung für die Naturwissenschaften spiegelt die Möglichkeiten wider, die das Museumsfest jungen Teilnehmern bietet.
Vielfältige Angebote in der Innenstadt
Auch das Oberhessische Museum wird vor Ort sein, um auf seine aktuelle Sonderausstellung über den bedeutenden Gießener Architekten Hugo von Ritgen hinzuweisen. Diese Präsentation wird besonders kinderfreundlich gestaltet und ermöglicht es den jungen Besuchern, spielerisch mehr über die Baukunst und die Geschichte des Architekten zu lernen.
Die Gießen Marketing GmbH hat ebenfalls kreative Aktivitäten im Angebot. Kinder und Erwachsene sind eingeladen, sich im Bereich der Street Art auszuprobieren und ihre eigenen Kunstwerke zu gestalten. Die Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität wird mit Spielen dazu beitragen, das Interesse der Kinder an der Geschichte zu wecken, während das Mathematikum mit kniffligen Zahlenrätseln aufwartet. Ein Highlight wird die Leonardo-Brücke sein, über die mutige Teilnehmer balancieren können, was sicherlich für viel Aufregung und Spaß sorgt.
Eine spannende Entdeckungstour in die Vergangenheit wird auch durch den Stand des Heimatmuseums Watzenborn-Steinberg möglich, das mit traditionellen Trachten und einem Spinnrad präsentiert wird. Die Heimatmuseen Lützellinden und Rödgen zeigen zudem weitere historische Objekte und Materialien, die mit der Entwicklung des heimischen Dialekts in Verbindung stehen. Der Stand von Rödgen bietet eine besondere Attraktion: eine Ortsvorsteherglocke, die in der Vergangenheit genutzt wurde, um die Bevölkerung über Neuigkeiten zu informieren.
Erinnerungskultur im Fokus
Ein neuer Teilnehmer des Museumsfestes ist der Verein Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen, der Einblicke in die kommende Gedenkstätte im Meisenbornweg geben wird. Zwar wird die Stätte erst ab Mai 2025 für die Öffentlichkeit zugänglich sein, aber schon jetzt können einige Erinnerungsstücke bestaunt werden. Die Besucher erwarten zudem lustige Quizfragen zur DDR-Geschichte, die auf informative Weise Wissen vermitteln.
Die Kunsthalle wird im Rahmen der Veranstaltung Kunstvermittlung durch individuelle Gespräche zur aktuellen Ausstellung „Mama Mimi Duck“ der schottischen Künstlerin Rachel Maclean anbieten. Abgerundet wird das Programm durch das Holztechnik-Museum Wettenberg, das mit Spielen und Holz-Puzzles ein weiteres Schaufenster in die Welt der technischen und handwerklichen Fähigkeiten eröffnet.
Das Museumsfest ist ein hervorragendes Beispiel für eine lebendige Kulturszene und zeigt, wie viele Möglichkeiten der kreativen Auseinandersetzung mit Geschichte, Kunst und Wissenschaft hier bestehen. Die Flyer mit weiteren Informationen sind ab sofort in der Tourist-Information Gießen erhältlich.
– NAG