Im späten Herbst, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen sinkender werden, ist es wichtig, sich um die Stauden im Garten zu kümmern, damit sie gesund und prächtig durch den nächsten Frühling kommen. Diese mehrjährigen Pflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sondern bieten auch bis spät in die Saison eine schöne Blüte. Damit sie ihre volle Kraft entfalten können, sind bestimmte Pflegemaßnahmen vonnöten. Hier sind fünf essenzielle Tipps, die Gartenliebhabern helfen, ihren Stauden die beste Grundlage für das kommende Jahr zu bieten.
Eine der ersten Überlegungen betrifft den Rückschnitt. Viele Gartenbesitzer denken, dass sie die Stauden im Herbst zurückschneiden sollten, um Platz für Neues zu schaffen. Doch Experten raten davon ab. Der Rückschnitt kann gerade für viele Pflanzen schädlich sein. Trockene Triebe wirken wie eine natürliche Schutzschicht gegen Frost und bilden zudem eine wichtige Nahrungsquelle sowie Lebensraum für Insekten und Vögel. Besonders bei Sorten wie Lavendel sollte der Rückschnitt bis in den späten Winter oder das frühe Frühjahr hinausgezögert werden. Ausnahmen bilden kranke oder gefährdete Stauden wie Phlox und Rittersporn, die präventiv bodennah zurückgeschnitten werden sollten, um Pilzkrankheiten zu vermeiden.
Stauden teilen für mehr Vielfalt
Ein weiterer wichtiger Tipp für die Staudenpflege ist das Teilen der Pflanzen. Dieser Vorgang findet im Herbst idealerweise statt, da er das Wachstum anregt und die Blühfreudigkeit der Stauden erhöht. Beim Teilen werden die Pflanzen vorsichtig ausgegraben und die Wurzelballen mit einem Spaten in kleinere Teile zerteilt, wobei darauf zu achten ist, dass jedes Stück mindestens ein Austriebs- oder Knospenauge hat. Diese Stücke können dann problemlos neu eingepflanzt werden. Der warme Herbstboden sorgt dafür, dass sich die Pflanzen gut einwurzeln und im Frühjahr kräftig austreiben können.
Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, ist die richtige Bewässerung der Stauden. Auch im Herbst ist es wichtig, dass die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt werden, besonders wenn die Wetterbedingungen trocken sind. Eine regelmäßige Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts des Bodens kann entscheidend sein. Wenn der Boden bereits gefroren ist, können die Pflanzen unter Frosttrocknis leiden, da sie dann kein Wasser mehr aufnehmen können. Daher sollte darauf geachtet werden, dass der Boden vor dem Einsetzen des Frosts ausreichend durchfeuchtet wird, und gegebenenfalls sollten bei milderen Temperaturen im Winter Nachgaben erfolgen.
Herbstliche Bodenpflege und Düngung
Im Herbst ist auch die richtige Düngung von großer Bedeutung. Eine großzügige Gabe von organischem Kompost kann das Wachstum der Stauden maßgeblich unterstützen. Mulchen mit Laub trägt nicht nur zum Schutz des Bodens bei, sondern nährt auch die Pflanzen. Dieses Verfahren fördert die Bodengesundheit und sorgt im folgenden Jahr für eine reichhaltige Blüte. Es sollte jedoch beachtet werden, dass immergrüne Stauden wie Bergenien oder Purpurglöckchen nicht unter einer dicken Laubschicht leiden sollten, da dies Lichtmangel zur Folge haben könnte.
Der letzte Punkt, den es zu beachten gilt, betrifft die Winterschutzmaßnahmen für empfindliche Stauden. Gerade in harten Wintern benötigen viele Pflanzen Schutz vor Frost und übermäßiger Feuchtigkeit. Das Abdecken mit Laub oder Reisig kann eine einfache und wirksame Methode sein, um Stauden vor winterlichen Schäden zu bewahren. Besondere Vorkehrungen sind bei Pflanzen wie der Japanischen Anemone oder der Stauden-Sonnenblume erforderlich, da sie besonders frostempfindlich sind.
Mit diesen fünf Tipps im Hinterkopf können Gartenfreunde sicherstellen, dass ihre geliebten Stauden im nächsten Jahr in voller Blüte stehen. Indem man ihnen im Herbst die richtige Pflege zukommen lässt, wird der Garten zum strahlenden Anziehungspunkt in der Nachbarschaft und die Stauden zeigen sich in voller Pracht.
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