Gießen

Gesunde Schulverpflegung in Gießen: Revolution im Mensa-Essen!

In Gießen wurde das neue Konzept für gesunde Schulverpflegung vorgestellt, wo Schüler fünfmal pro Woche frisches Gemüse und bewusst reduzierte Zucker- sowie Fettwerte genießen – ein Film darüber sorgte für Aufmerksamkeit bei Projektverantwortlichen, Caterern und der Stadtverwaltung!

In Gießen hat sich das Gesicht der schulischen Verpflegung grundlegend gewandelt. Anlässlich einer Präsentation in der Mensa der Herderschule wurde ein aufschlussreicher Film gezeigt, der die Neuerungen und Qualitätsstandards der Schulverpflegung verdeutlicht. Dabei waren unter anderem die Projektverantwortliche Claudia Link sowie städtische Dezernenten anwesend. Der Film ist Teil eines umfassenden Projekts, das in 26 städtischen Schulen umgesetzt wird und auf die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) basiert.

Francesco Arman, einer der am Projekt beteiligten Dezernenten, machte deutlich, dass Essen mehr als nur Nahrungsaufnahme sei. Das pädagogische Konzept der Schulen integriert die Ernährung als wichtigen Bestandteil. Die geplanten Veränderungen zielen auf eine Reduzierung von Zucker, Salz und Fett ab, während der Konsum von Fleisch verringert werden soll. Laut Astrid Eibelshäuser wurde bereits vor 15 Jahren damit begonnen, diese Standards zu prüfen.

Vielfältige Speiseangebote

Der Film zeigt auch, dass Schulkindern fünfmal pro Woche Gemüse und drei- bis viermal vegetarische Gerichte serviert werden. Ein Caterer berichtete stolz von der Bolognese-Variation, bei der die Kinder gar nicht merken, dass kein Fleisch verwendet wird. Diese Ansätze sollen einerseits gesundheitsbewusste Ernährung fördern, andererseits aber auch den Geschmack der Schüler treffen.

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Die Bedeutung des Speiseambientes war ein weiterer diskussionswürdiger Punkt. Ralf Volgmann von der Gesellschaft Gießen@Schule betonte, dass das Erlebnis des Essens nicht nur im Angebot selbst, sondern ebenfalls in der Atmosphäre der Mensa begründet sei. An einigen Schulen wird das Essen ungepackt aus Warmhalteboxen serviert, während andere, wie die Schule im Sandfeld, moderne Konvektomaten nutzen und so für eine einladende Duftatmosphäre sorgen können.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein zentrales Ziel des Projekts ist die nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln. Claudia Link erläuterte, dass idealerweise mindestens 30 Prozent der Produkte regional eingekauft werden sollen. Obwohl die Umgebung nicht alle benötigten Zutaten liefert, versuchen die beteiligten Caterer, zunehmend auf biologische Qualitätsprodukte zu setzen.

Die Vermeidung von Zuckerreichtum ist ein weiteres Kriterium für die Schulverpflegung. Alle Getränke, die in den Mensen angeboten werden, dürfen maximal sieben Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthalten. Zudem sind koffeinhaltige Getränke und Energy-Drinks strikt verboten. Die Gerichte sollen frei von Geschmacksverstärkern, künstlichen Farbstoffen und Aromen sein, und auch der Einsatz von Palm- und Kokosfetten wird vermieden.

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Ein Blick auf die Realität in den Mensen zeigt, dass trotz der vielen Neuerungen einige süße Snacks nach wie vor beliebt sind. Auf die Nachfrage hin berichtete eine Küchenmamsell der Herderschule, dass es im Angebot gerade einmal einen Streuselkuchen gibt, und das mit einem gewissen Stolz. Es scheint, als sei die Einhaltung der neuen Standards eine Herausforderung, aber auch eine Chance, gesunde Alternativen in den schulischen Speiseplan zu integrieren.

Die Rückmeldungen der Schüler sind entscheidend für die künftige Planung des Speiseangebots. Nicht verspeiste Reste landen in einer Biogasanlage in Rechtenbach, was den Caterern gleichzeitig Hinweise darauf gibt, welche Gerichte besonders gut ankommen und welche möglicherweise überarbeitet werden müssen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Schulverpflegung in Gießen weiterentwickeln wird, doch die Einschätzung der Projektverantwortlichen ist sicher: „Es ist ein kontinuierlicher Prozess.“

Um sich detaillierter über die Schulverpflegung in Gießen zu informieren, sei auf www.giessener-anzeiger.de verwiesen.

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