Ab Dezember wird der öffentliche Nahverkehr zwischen Gießen und den umliegenden Gemeinden für die Fahrgäste erheblich verbessert. Diese Maßnahme betrifft die Verbindung nach Fernwald, Reiskirchen und Biebertal, wo abends sowie an Sonn- und Feiertagen zusätzliche Busse fahren werden. Besonders für Freizeitaktivitäten wie Kino oder Theaterbesuche in Gießen wird es damit einfacher, sicher nach Hause zu kommen.
Wie aus den aktuellen Planungen hervorgeht, werden die Buslinien 21 und 22 (Gießen, Fernwald, Reiskirchen) sowie 41 und 42 (Gießen, Heuchelheim, Biebertal bis Königsberg respektive Erda) im Abendverkehr ausgeweitet. Ab der kommenden Fahrplanperiode wird es nun im Stundentakt Busverbindungen an den Wochenenden geben. Diese Entscheidung ist das Ergebnis intensiver Beratungen zwischen dem Landkreis Gießen, den anliegenden Kommunen, dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe und der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VgO).
Finanzierung und Kosten
Für dieses erweiterte Angebot werden jährlich rund 133.000 Euro benötigt. Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge der Umlandkommunen, der Stadt Gießen und des Landkreises Gießen. Konkret steuern die Umlandkommunen etwa 16.000 Euro bei, die Stadt Gießen 25.000 Euro und der Landkreis Gießen über 91.000 Euro. Die Mittel werden verwendet, um Personal- und Betriebskosten zu decken, ohne dass zusätzliche Busse angeschafft werden müssen. Stefan Klöppel von den Oberhessischen Versorgungsbetrieben hebt hervor, dass die Rückmeldungen aus den Kommunen zu dieser Co-Finanzierung positiv waren.
Landrätin Anita Schneider betont, dass das Ziel darin besteht, im ländlichen Raum Anreize für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu schaffen. Diese Verbesserungen sollen nicht nur den Fahrgästen zugutekommen, sondern auch dazu beitragen, den Pkw-Verkehr in Gießen zu reduzieren.
Die positiven Auswirkungen der neuen Fahrpläne könnten auch in Richtung Freizeitgestaltung gehen, da die zusätzlichen Fahrten an Sonn- und Feiertagen es den Gießener Bürgern ermöglichen, flexibel ins Gleiberger Land zu reisen, um dort zu wandern oder anderweitig die Natur zu genießen.
Ein weiterer Aspekt ist die Evaluation des neuen Angebots, die im Jahr 2026 stattfinden soll. Dann wird überprüft, ob sich die zusätzlichen Abend- und Wochenendverbindungen etabliert haben und wie die Nutzerzahlen aussehen.
Außerdem gibt es bereits Gespräche mit weiteren Kommunen wie Linden und Pohlheim für potenzielle Anbindungen, um in Zukunft die Verkehrssituation im Umland von Gießen weiter zu verbessern. Diese Entwicklungen sind Teil einer umfassenden Strategie, den öffentlichen Nahverkehr in der Region nachhaltig zu stärken und dessen Attraktivität zu erhöhen.
Das erweiterte Busangebot könnte somit nicht nur eine unmittelbare Verbesserung des Nahverkehrs darstellen, sondern darüber hinaus auch als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie gut dieses Angebot von den Bürgern angenommen wird und welche weiteren Schritte in der Verkehrsplanung folgen werden.
Für weitere Details zu diesem Thema und die spezifischen Fahrpläne wird empfohlen, die Berichterstattung auf www.giessener-allgemeine.de zu verfolgen.