Hochstetten: Intransparente Kosten für Urnengrabfeld sorgt für Diskussionen
Die Erschaffung eines neuen Urnengrabfeldes in Hochstetten wirft viele Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der transparenten Vergabe und der damit verbundenen Kosten. Die Gemeinde plant, 61.818 Euro auszugeben, um das Grabfeld mit 60 Bestattungsmöglichkeiten zu gestalten. Doch ist dieser Betrag gerechtfertigt? Diese Frage bleibt in der Luft und resultiert in einer angeregten Debatte innerhalb der Gemeinde.
Warum die hohen Kosten alarmieren
Eine Summe von über 61.000 Euro für Erdarbeiten erscheint auf den ersten Blick exorbitant. Kritiker bemängeln, dass die Kosten nur für die grundlegenden Erdarbeiten anfallen, bei denen Erde bewegt und das Gelände eingeebnet werden muss. Selbst bei zusätzlichem Arbeitsaufwand, wie dem Bohren von Löchern und Gießen von Fundamenten, bleibt die Frage, ob die Kosten angemessen sind. Zudem stellt sich die Frage nach der Ausschreibung des Auftrags. Die Gemeinde hat zwar ein vereinfachtes Verfahren gewählt, doch dies wirft zusätzliche Bedenken hinsichtlich der Wahl des ausführenden Unternehmens auf.
Auftragsvergabe und fehlende Transparenz
Die Entscheidung, den Auftrag in einem vereinfachten Verfahren zu vergeben, bedeutet oft weniger Formalitäten und eine schnellere Abwicklung. Laut den Bestimmungen müssen mindestens drei Unternehmen angefragt werden, unabhängig davon, ob der günstigste Anbieter ausgewählt wurde oder nicht. In den Mitteilungen finden sich jedoch keine Informationen über die angefragten Firmen oder deren Angebote, was den Eindruck von Intransparenz verstärkt. Kritiker fordern eine Offenlegung der gesamten Verfahrensweise.
Die Auswirkungen auf die Gemeinde
Die hohen Ausgaben für die Schaffung des Urnengrabfeldes haben weitreichende Konsequenzen für die Gemeinde. Da Grabkäufer letztendlich die Kosten refinanzieren müssen, könnte dies zu höheren Preisen für Urnengräber führen. Einige Anwohner fragen sich, ob diese hohen Investitionen in ein neues Grabfeld wirklich notwendig sind, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Gemeinde zuvor nur auf ein neues Grabfeld umschwenkte, um teurere Anschluss-Urnenwände zu vermeiden.
Einsicht in zukünftige Ausgaben notwendig
Es ist klar, dass die anfänglichen Kosten für die Erdarbeiten nicht die einzigen Ausgaben bleiben werden. Die Gesamtsumme wird nach Abschluss der Arbeiten in den nächsten Monaten voraussichtlich weiter ansteigen, wenn zusätzliche Kosten für die Anlegung, Einfassung, Begrünung und die Aufstellung von Ruhebänken hinzukommen. Eine umfassende Kostenaufstellung und -übersicht ist daher notwendig, um den Bürgern Klarheit über die finanziellen Belastungen zu geben, die durch dieses Projekt entstehen.
Abschlussbetrachtung
Die entscheidende Frage, die sich aus dieser Diskussion ableitet, ist, ob die Gemeinde Hochstetten eine breitere und transparentere Informationspolitik verfolgen kann, um das Vertrauen der Bürger in die Haushaltsführung und Entscheidungsprozesse zu stärken. Damit derartige Projekte nicht nur kurzfristig durchgeführt werden, sondern auch langfristig das Wohl der Gemeinde und ihrer Bewohner fördern.
– NAG