Fulda

Zukunft des Goodyear-Areals in Fulda: Industrie oder Wohnraum?

Ein Schock für Fulda: Das traditionsreiche Goodyear-Werk schließt im dritten Quartal 2025 und beendet damit eine 125-jährige Ära der Gummiindustrie in der Stadt. Die Frage, die alle bewegt: Was passiert mit dem riesigen Gelände? Die Stadtverwaltung ist sich einig, dass das Areal nicht ungenutzt bleiben darf. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) betont, dass eine gewerbliche Nutzung für den Wirtschaftsstandort Fulda von großer Bedeutung ist.

Aktuell laufen Gespräche zwischen Goodyear und der Stadt, um die künftige Nutzung des Geländes zu klären. „Wir sind entschlossen, die lokalen Behörden aktiv in diesen Prozess einzubeziehen“, erklärt Stephan Ester von der Goodyear-Pressestelle. Doch die Entscheidung über die Zukunft des Areals lässt auf sich warten, da die Produktion erst Ende 2025 eingestellt wird. Die Stadt hofft auf eine schnelle Klärung, um die Entwicklung nicht dem Zufall zu überlassen.

Stadt plant und spekuliert

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde das Goodyear-Gelände zum Thema. Dr. Thomas Bobke von der SPD/Volt-Fraktion forderte eine Veränderungssperre oder ein Vorkaufsrecht, um die Stadtplanung zu sichern. „Das ist eine Filetfläche, mit der wir sorgsam umgehen müssen“, so Bobke. Während einige in der Stadt auf industrielle Nutzung setzen, schlagen andere vor, Teile des Geländes für Wohnraum zu nutzen. Stadtbaurat Daniel Schreiner sieht jedoch keinen Bedarf für eine Veränderungssperre, da ein gültiger Bebauungsplan existiert.

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Gerüchte über potenzielle Käufer des Geländes machen die Runde. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat zwar Interesse signalisiert, dementiert jedoch aktuelle Expansionspläne in Fulda. Auch die Deutsche Bahn wird als möglicher Investor genannt, hält sich jedoch bedeckt. Zudem steht die Zukunft der Gebäude auf dem Gelände in der Schwebe, da derzeit ein Prüfverfahren beim Hessischen Landesamt für Denkmalpflege läuft. Besonders das Verwaltungsgebäude, entworfen von dem renommierten Architekten Paul Stohrer, könnte unter Denkmalschutz gestellt werden, was die Pläne zur Nachnutzung beeinflussen könnte.

Quelle/Referenz
fuldaerzeitung.de

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