In Fulda hat die geplante Verlagerung des Wertstoffhofes sowie der Umzug des Abwasserverbandes ins Münsterfeld weitreichende Auswirkungen auf die Verkehrssituation im Westen der Stadt. Besonders betroffen sind die Stadtteile Haimbach und Maberzell, die sich auf den verkehrsintensiven Verbindungslinien befinden. Diese Veränderungen stehen im Zusammenhang mit dem neuen Baugebiet Haimbach-Ost, das eine weitere Erhöhung des Verkehrsaufkommens zu erwarten hat.
Der Ortsvereinsvorsitzende Peter Makowka von der SPD kritisiert, dass die Stadtverwaltung keine klaren Maßnahmen zur Bewältigung der zu erwartenden Verkehrsprobleme kommuniziert hat. Laut Makowka wurde bei wichtigen Stadtentwicklungsprojekten die Verkehrsnotwendigkeit nicht ausreichend berücksichtigt, was zu Besorgnis unter den Anwohnern führt. Der SPD-Ortsverein hat bereits mehrere Gespräche mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern geführt, um deren Anliegen zu hören und zu bündeln.
Verkehrszählung liefert besorgniserregende Zahlen
Um belastbare Daten zu erhalten, führte der SPD-Ortsverein am 18. September eine Verkehrszählung auf der entscheidenden Verbindungsstraße zwischen Haimbach und Maberzell (K3418) durch. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Verkehrvolumen auf etwa 1.300 Fahrzeuge innerhalb von zwölf Stunden beläuft. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu städtischen Prognosen aus dem Jahr 2018, die von lediglich 1.100 Fahrzeugen in 24 Stunden ausgingen.
Auffällig ist außerdem, dass die Rittlehnstraße zwischen 7 und 19 Uhr über 96 Busdurchfahrten verzeichnet. Im Kontrast dazu geben die RMV-Fahrpläne in Maberzell nur 20 Abfahrten der Linie 3 in Richtung Fulda an. Viele Anwohner sind über die Unregelmäßigkeit der Busfahrten verärgert, insbesondere über die wiederholten Umwege, die dazu führen, dass manchmal mehrere Busse kurz hintereinander fahren.
Die SPD-Fraktion plant, die Verkehrssituation im Rahmen der kommenden Haushaltsberatungen zur Sprache zu bringen. Die Stadtverordneten Eric Wettels und H.-J. Tritschler haben erklärt, dass zwei zentrale Projekte priorisiert behandelt werden müssen. Zum einen müsse die Münsterfeldallee zeitnah mit dem Umzug des Bauhofs und des Abwasserverbands an die B254 angebunden werden. Zum anderen soll die Busanbindung in Haimbach mit dem nächsten Fahrplanwechsel verbessert werden. Insbesondere bei Neubaugebieten sei es von großer Bedeutung, dass der öffentliche Nahverkehr bereits bei der ersten Besiedelung der neuen Wohnungen attraktiv gestaltet ist.
Zusätzlich erwartet der SPD-Ortsverein kreative Vorschläge von der Stadt, um die Verkehrsbelastung insgesamt zu mindern. Es wird betont, dass zusammen mit den Ortsbeiräten sowie den Bürgerinnen und Bürgern von Haimbach und Maberzell praktikable Lösungen gefunden werden sollten, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern.
Diese Diskussion über die Verkehrsbelastung in Fulda könnte weitreichende Folgen haben und bleibt ein heißes Thema für die Kommunalpolitik. Die Anwohner sind eingeladen, sich in diesen Dialog einzubringen, um gemeinsam an einem Sinnvolleren Verkehrskonzept zu arbeiten, das den Herausforderungen der Stadtentwicklung gerecht wird.
Für detaillierte Informationen zu den letzten Entwicklungen und den aktuellen Stand der Dinge, siehe den Bericht auf www.osthessen-zeitung.de.