In einem mutigen Schritt gegen die wachsende Bedrohung durch Geldautomatensprenger hat die VR-Bank Fulda einen innovativen Geldautomaten präsentiert, der die Sicherheit auf ein neues Level hebt. Auf einem Supermarkt-Parkplatz in Kalbach (Fulda) steht nun dieser massive Automat, der aus schwerem Stahlbeton gefertigt ist und stolze 18 Tonnen wiegt. Die Bank setzt damit auf ein beeindruckendes Design, das wie ein würfelförmiger Pavillon aussieht und nicht viel Platz einnimmt – gerade einmal eine Parklücke!
Robust gegen Sprengstoffanschläge
Die Außenhülle des Automaten ist aus armiertem Stahlbeton, was ihn deutlich robuster macht als herkömmliche Modelle. Patrick Harnier, der Bereichsleiter der Bank, betont, dass dieser Automat speziell dafür entwickelt wurde, Sprengstoffanschlägen standzuhalten. Die Bank erhofft sich, durch diese Maßnahme kriminelle Banden abzuschrecken. Aktuell sind bereits sechs solcher Automaten im Einsatz, mit weiteren fünf in Planung, was bedeutet, dass die Hälfte aller Automaten der Bank nun besonders geschützt ist.
In den letzten drei Jahren wurde die VR-Bank Fulda dreimal Ziel von Geldautomatensprengungen, was zu Sachschäden in Millionenhöhe führte. Diese Schäden wurden zwar von Versicherungen gedeckt, führten jedoch zu langen Ausfallzeiten. Mit den neuen, außerhalb von Bankgebäuden stehenden Stahlbeton-Pavillons soll die Gefahr großer Schäden an der gesamten Bankinfrastruktur minimiert werden. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, wurden alle Automaten, die in oder an Wohngebäuden angebracht waren, stillgelegt, um die Gefahr für die Menschen zu bannen.
Ständige Sicherheitsverbesserungen
Zusätzlich zu den neuen Automaten investiert die Bank in die Sicherheit bestehender Standorte. Dazu gehören Verneblungsanlagen, Farbpatronen für Bargeld, Stroboskopbeleuchtung und Alarmanlagen. Auch die Foyers werden zwischen 23 und 6 Uhr geschlossen, um das Risiko von Angriffen zu minimieren. Der Druck auf Banken wächst, da kriminelle Banden immer dreister werden und die Anzahl der Geldautomatensprengungen in Hessen in diesem Jahr bereits auf 22 gesunken ist, was im Vergleich zu den 61 Fällen im Vorjahr einen Rückgang darstellt.