In der Stadt Fulda wird das Sicherheitsempfinden im sogenannten Bermuda-Dreieck intensiv beleuchtet, nachdem ein Antrag der CDU-Fraktion die Verwaltung aufgefordert hatte, geeignete Sicherheitsmaßnahmen in diesem Gebiet zu prüfen. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld hat nun die Ergebnisse dieser Überprüfung präsentiert, die eine differenzierte Sichtweise auf die Sicherheit in der Innenstadt geworfen haben.
Die Befunde zeigen, dass ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit, gerade nach Einbruch der Dunkelheit, durch objektive Kriminalstatistiken nicht gestützt wird. In der Bürgerbefragung, durchgeführt im Jahr 2022 im Rahmen des Landesprogramms Kompass, fühlten sich über 61 Prozent der Befragten auch bei Dunkelheit sicher. Dieser Wert steigt tagsüber sogar auf 94,6 Prozent. Die Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik für die Jahre 2022 und 2023 bestätigen, dass gegenwärtig keine signifikante Steigerung der Delikte zu verzeichnen ist.
Altbekannte Sorgen um Sicherheitsmaßnahmen
Ein wichtiger Punkt, den Wingenfeld hervorhob, ist die Intensivierung der Polizeipräsenz in der Innenstadt. Nachts werden die Bestreifungen mittlerweile von fünf auf bis zu 15 pro Jahr ausgeweitet, und es gibt regelmäßige Kontrollen bis Mitternacht in stark frequentierten Zonen. Die Verantwortlichen sind sich einig, dass eine visible Polizeipräsenz entscheidend zur Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bürger beiträgt.
Die Antworten auf die eingereichten Fragen zeigen eine gewisse Entspannung: Die Sicherheitslage wird als stabil angesehen, obwohl die Wahrnehmungen der Bürger durchaus einen anderen Eindruck vermitteln können. Beispielsweise wurde in der Diskussion über Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Hinweis auf eine mögliche Waffenverbotszone und Videokameras laut. Diese Vorschläge wurden jedoch aus Sicht der Polizei als ineffektiv abgelehnt.
Ein scharfer Fokus liegt auch auf der Sauberkeit und Beleuchtung im Bermuda-Dreieck. Es wurde festgestellt, dass die Beleuchtung in der Nacht auf 50 Prozent gedimmt wird, was in den meisten Bereichen als ausreichend erachtet wird. Die Stadtverwaltung tut ihr Übriges, indem sie die Abfallbehälter täglich leert, während lokale Gewerbetreibende ihre Zonen regelmäßig säubern.
Kritik und alternative Maßnahmen
Abschließend wurde beschlossen, dass anstelle von restriktiven Maßnahmen verstärkt städtebauliche Lösungen angestrebt werden sollten. Die Überarbeitung der Bauleitplanung soll dazu dienen, die sogenannten „Angsträume“ zu minimieren und somit eine sichere Atmosphäre zu schaffen. Für weitere Informationen zu diesem Thema können Interessierte die ausführliche Berichterstattung bei www.fuldaerzeitung.de einsehen.