FULDA, 15. Oktober 2024: In einer beeindruckenden Zeremonie begrüßte die Stadt Fulda zum zweiten Mal Studierende der Medizin von der Philipps-Universität Marburg im historisch bedeutsamen Stadtschloss. Diese angehenden Mediziner werden hier das 2. und 3. klinische Studienjahr absolvieren. Bürgermeister Dag Wehner hielt eine herzliche Ansprache im Marmorsaal, in der er die lange gemeinsame Anstrengung der Stadt Fulda, der Philipps-Universität, des Klinikums und der Hochschule Fulda lobte, die es ermöglicht haben, eine praktische klinische Ausbildung vor Ort anzubieten.
Wehner erinnerte daran, dass Fulda ehemals eine medizinische Fakultät bis 1804 beherbergte, welche durch Fürst Wilhelm von Oranien geschlossen wurde. „Wir freuen uns sehr, dass Sie hier sind“, unterstrich Wehner die Bedeutung der neuen Ausbildungsplätze. In Fulda existiert heute die besondere Situation, dass eine Stadt mit etwa 71.000 Einwohnern ein Maximalversorger ist, der etwa 500.000 Menschen medizinisch versorgt und nun auch Studienmöglichkeiten in der Medizin offeriert. Dies verdeutlicht das Engagement der Stadt für die hohe Qualität der medizinischen Versorgung und Ausbildung.
Herausforderungen und Chancen für Studierende
In diesem Herbstsemester beginnen 83 Studierende ihr klinisches Studium in Fulda. Rund die Hälfte der Anwesenden hat sich aktiv für einen Studienplatz an dieser Institution entschieden; die andere Hälfte erhielt ihre Plätze durch ein Losverfahren. Bürgermeister Wehner äußerte die Hoffnung, dass viele der neuen Studierenden sich in Fulda wohlfühlen und möglicherweise nach ihrem Abschluss in der Region bleiben. „Eine Herausforderung bleibt jedoch die Wohnungssuche“, räumte der Bürgermeister ein, fügte aber hinzu, dass die Stadt sich der Problematik bewusst sei und Lösungen in Planung seien. So werden derzeit mehrere Projekte zum Bau von Wohnmöglichkeiten für Studierende und Auszubildende vorangetrieben, unter anderem im Waidesgrund und in der Leipziger Straße.
Bemerkenswert ist, dass die praktischen Ausbildungsbedingungen in Fulda von den Studierenden durchweg positiv hervorgehoben werden. Yasemin Farnung, die operative Leiterin des Campus Fulda, berichtete von modernen Räumlichkeiten und kurzen Wegen, die den Lernprozess erleichtern. Zudem profitieren die Studierenden von kleineren Gruppen, was einen höheren Betreuungsschlüssel bedeutet und optimale Studienbedingungen schafft.
Ein weiterer Vorteil ist das starke Engagement des Klinikums, das den Studierenden gegenüber große Offenheit zeigt, insbesondere bei der Umsetzung von Projekten. Besonders geschätzt wird auch die interprofessionelle Lehre, die es den Medizinstudierenden ermöglicht, mit Kommilitonen anderer Gesundheitsberufe von der Hochschule Fulda in Kontakt zu treten. Dies stellt eine wertvolle Vorbereitung auf die zukünftige berufliche Realität dar, während grundlegende Praktika, wie die IPSA-Stationen im Klinikum, den Austausch zwischen Pflege- und Medizinstudierenden fördern.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.fulda.de.