Fulda

Kritik am Cashless-System: Unmut beim Paul Kalkbrenner-Konzert in Fulda

Beim ausverkauften Konzert von Paul Kalkbrenner am 1. August 2024 in Fulda sorgte ein unzureichendes Bezahlsystem, das nur die Nutzung von speziellen Bezahlkarten ermöglichte, für große Unzufriedenheit unter den 10.000 Besuchern, da technische Probleme und eine undurchsichtige Rückerstattungspraxis zu Verwirrung und Frustration führten.

Die Herausforderungen des bargeldlosen Zahlungsystems

Das Aufeinandertreffen von Konzertexzellenz und technologischen Schwierigkeiten traf die Domplatzkonzerte in Fulda beim großen Auftritt von Paul Kalkbrenner am 1. August. Zehntausende Fans kamen zusammen, um die mitreißende Elektronikmusik zu feiern. Doch während Künstler und Publikum in Hochstimmung waren, kam es im Hintergrund zu einem unübersehbaren Konflikt: dem Rückblick auf die Nutzung eines neuen, bargeldlosen Bezahlsystems.

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Die Reaktion der Konzertbesucher

Besucher wie Bianca Morano, die an diesem Abend an einem Kassenzelt arbeitete, erlebten die Frustration der Gäste hautnah. „Einige Besucher waren stinksauer“, erzählt Morano. Aufgrund technischer Probleme brach das Netzwerk während der Veranstaltung immer wieder zusammen. Dies machte das Aufladen der Bezahlkarten unmöglich. Für viele Gäste war es eine unangenehme Überraschung, dass sie beim Kauf von Getränken nur mit einer speziellen Karte und nicht mit Bargeld oder EC-Karten zahlen konnten. „Die Leute waren oft verwirrt über die Abwicklung“, merkt sie an.

Kritik an der Transparenz des Systems

Ein zentrales Problem war die fehlende Transparenz: Gäste mussten mindestens 30 Euro aufladen, um die Cashless-Karten nutzen zu können, ohne zu wissen, wie viel die Getränke tatsächlich kosteten. „Das fand ich nicht sehr transparent“, kritisiert Morano. Zudem war unklar, wie und wann sie ihr Restgeld zurückbekommen. Ein Hinweis auf die Rückerstattung des Guthabens wurde auf die Karte gedruckt, die einzig darüber informierte, dass Rückerstattungen für bis zu 21 Tage beantragt werden konnten.

Argumente des Veranstalters

Raymund Oberst, Projektleiter von Ac2b, dem Veranstalter, weist die Vorwürfe zurück und erklärt, dass das System der bargeldlosen Zahlung bereits seit 2023 Anwendung findet. Vorteile sind unter anderem die gesteigerte Sicherheit und die Erkennung von Verkaufszahlen in Sekundenschnelle. „Wir veröffentlichen bereits seit einer Woche nach dem Event eine Rückzahlungsoption, damit das Geld auf dem Kundenkonto bleibt, bis die Rückabwicklung abgeschlossen ist“, erklärt er. Dies sei nötig für die Sicherheit in der finanziellen Abwicklung.

Zukunft des bargeldlosen Bezahlsystems

Jeder Besucher, der online Tickets erworben hatte, erhielt Informationen zur Rückerstattung per Newsletter. Dennoch gibt es immer Kunden, die von der Möglichkeit, ihr Restgeld zurückzuerhalten, keinen Gebrauch machen. Oberst betont, dass das Cashless-System eine gängige Praxis bei größeren Veranstaltungen darstellt, um die Logistik zu optimieren und Diebstähle zu vermeiden. Trotz der Vorteile und der Bequemlichkeit für das Management bleiben Sorgen und Missverständnisse bei den Gästen.

Fazit: Eine gemischte Bilanz

Während die Konzertbesucher Paul Kalkbrenner feierten, hinterließ das Erlebnis für viele einen schalen Nachgeschmack. Für Bianca Morano war der Abend nicht die erhoffte Krönung der Domplatzkonzerte. „Ich war enttäuscht von der Erfahrung“, sagt sie, während sie über die unglückliche Verwirrung des neuen Systems nachdenkt. Insgesamt zeigt das Event, wie wichtig es ist, die Verbindung zwischen begeistertem Publikum und modernen Zahlungssystemen zu optimieren. Der Weg in die Zukunft der Veranstaltungsorganisation wird nicht ohne Herausforderungen sein, doch die Lehren aus solchen Erlebnissen können entscheidend sein für kommende Events und den Umgang mit neuen Technologien.

– NAG

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