In einem mitreißenden Duell in der Fußball-Regionalliga Südwest schrieben die Kickers Offenbach Geschichte, als sie nach über zwei Jahren ihren berüchtigten „Fulda-Fluch“ endlich besiegten. Am Sonntag, den 1. September 2024, siegten die Offenbacher mit 2:1 gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und feierten damit ihre Rückkehr an die Tabellenspitze.
Das Stadion am Bieberer Berg war am Spieltag in eine jubelnde Fangemeinde gehüllt. „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“ ertönte es aus tausenden Kehlen nach dem Schlusspfiff und markierte einen emotionalen Moment für die Fans und das Team. Coach Christian Neidhart lobte die Mannschaft und betonte, dass diese Tabellenführung eine Belohnung für die harte Arbeit sei.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hindernissen
Die Partie begann allerdings alles andere als ideal. Bereits nach drei Minuten fiel das 0:1 für Fulda, als Leon Pomnitz einen Freistoß präzise über die Mauer zirkelte und den Offenbacher Keeper Johannes Brinkies chancenlos ließ. „Schlechter kann ein Spiel nicht beginnen“, kommentierte Neidhart die frühe Führung der Gäste. Die Kickers waren in der Folge in der Defensive gefordert, während Fulda sich gut zurückzog und kompakt verteidigte.
Nach einer wenig inspirierenden ersten Halbzeit brachte Neidhart in der zweiten Hälfte frischenWind in die Offensive. Mit dem Wechsel von Valdrin Mustafa für Stephan Mensah und einer offensiveren Ausrichtung zeigten die Offenbacher ein ganz anderes Gesicht. Vincent Moreno egalisierte den Rückstand mit einem starken Treffer in der 53. Minute, nur vier Minuten später brachte Mustafa die Kickers mit einem Kopfball in Führung.
In der Folge konnte Fulda nicht mehr zurückschlagen, da sie durch die Gelb-Rote Karte für Clint Essers in der 62. Minute in Unterzahl gerieten. Das Spiel nahm für die Kickers einen spannenden Verlauf, wobei sie defensiv stark standen und die gefährlichen Angriffe der Fuldaer abwehren konnten. Trainer Neidhart war stolz auf die Energieleistung seiner Männer, besonders bei diesen drückenden Temperaturen.
Co-Trainer Jouke Faber, der selbst zu einem ungewöhnlichen Auftritt auf dem Zaun der Tribüne anregte, betonte die Bedeutung des Verhältnisses zu den Fans. „Das Verhältnis zu den Fans ist für uns so wichtig“, erklärte er und griff damit den emotionalen Puls des Vereins auf. Nach dem Abpfiff war die Freude über die Meisterschaftsambitionen kaum zu bremsen, und Neidhart stellte fest: „So, wie wir uns vor allem mental präsentieren, hat das Meisterschaftspotenzial.“ Ein zukunftsweisender Satz für die Kickers, die mit viel Selbstvertrauen in die restliche Saison gehen möchten.
Das Match war ein klarer Beweis dafür, wie schnell sich im Fußball Dinge wenden können – von einem frühen Rückstand hin zu einem klaren Sieg. Während die Kickers nun mit frischem Wind in die nächsten Spiele gehen, freuen sich ihre Fans auf eine spannende Saison. Ihre Mannschaft zeigt nicht nur Kampfgeist, sondern auch das nötige Talent, das eine Meisterschaft verspricht.
– NAG