In einem festlichen Rahmen wurde der begehrte Elisabeth-Preis 2024 verliehen, ein sozialer Preis der Caritas im Bistum Fulda, der seit 15 Jahren jährlich im November vergeben wird. Dieses Jahr standen zwei herausragende Projekte aus Kassel im Mittelpunkt der Ehrung, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen. Bischof Dr. Michael Gerber gratulierte den Preisträgern im Bonifatiushaus, wo die Preisverleihung stattfand.
Der Wettbewerb 2024 stand unter dem Motto „Frieden beginnt bei mir“ und suchte nach sozialen Hilfsprojekten mit ehrenamtlicher Beteiligung, die Toleranz und Respekt fördern. Die Jury, bestehend aus fünf unabhängigen Mitgliedern, hatte die schwierige Aufgabe, aus einer Vielzahl von beeindruckenden Initiativen auszuwählen. Der erste Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 2000 Euro, ging an das Projekt „Wächterdienst – Zusammenstehen gegen Antisemitismus in Kassel“. Diese Initiative wurde nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel ins Leben gerufen, um jüdischen Menschen Sicherheit zu bieten und Solidarität zu zeigen. Freiwillige stehen freitags vor der Synagoge Wache, um den Sabbat-Gottesdienst zu schützen und einen Raum für Gespräche über den Nahostkonflikt zu schaffen.
Zweiter Preisträger: Café MIR
Der zweite Preis, der mit 1000 Euro dotiert ist, wurde an das „Café MIR“ verliehen, das in der evangelischen Immanuelkirche in Kassel beheimatet ist. Dieses Café, das für Frieden steht, wurde als Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge gegründet, die seit Beginn des Krieges in großer Zahl nach Kassel gekommen sind. Es bietet nicht nur einen offenen Treffpunkt, sondern auch konkrete Hilfsangebote, darunter Deutschkurse, psychologische Unterstützung und eine Kinderbetreuung, die den kleinen Flüchtlingen eine Auszeit vom Alltag ermöglicht. Das Café MIR hat sich zu einem integrativen Ort entwickelt, an dem ehemalige Flüchtlinge selbst aktiv werden und anderen helfen.
Die Preisverleihung wurde von einem feierlichen Gottesdienst in der St. Andreas-Kirche eröffnet, gefolgt von der Ehrung im Bonifatiushaus, musikalisch begleitet vom CaritasChor 65+. Die Laudatoren, darunter Bischof Dr. Michael Gerber und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, würdigten die wertvolle Arbeit der Preisträger und deren Beitrag zu einer friedlicheren Gesellschaft.
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