Fulda

Jumo in Fulda: Zukunftssichere Innovationen für nachhaltige Technik

Jumo investiert 50 Millionen Euro in einen neuen Standort in Fulda, um bis 2026 die Produktion von Temperatursensoren zu verdoppeln und nachhaltige Märkte zu stärken, und setzt damit ein klares Bekenntnis zur regionalen Wirtschaft sowie zur Energieeffizienz.

Im hessischen Fulda wird ein neuer Kinostar geboren: das Jumo-Werk Sensilo. Die Firma plant, bis 2026 eine signifikante Erhöhung in der Produktion ihrer Temperatursensoren zu erreichen – laut dem Geschäftsführer, Hoßfeld, soll die Menge im Vergleich zum Jahr 2022 verdoppelt werden. Auch die Produktion der Drucksensoren soll durch moderne Technologien effizienter gestaltet werden. „Jumo ist das einzige hessische Unternehmen, das Platin-Chips für Temperatursensoren herstellt. Der Ausbau der Druckmesstechnik ist notwendig, da wir nachhaltige Märkte beliefern wollen, vor allem in der Wasserstofftechnik“, betont er.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Neubaus ist das Engagement für nachhaltige Technologien. Jumo strebt eine vollständige Abkehr von fossilen Energieträgern an und setzt stattdessen auf ein innovatives Energiekonzept. Dieses Konzept kombiniert Wärmepumpen, Kältemaschinen und Geothermie-Sonden. Es ermöglicht, die CO2-Emissionen in der Produktion erheblich zu senken. Der Sprinklertank im neuen Werk spielt eine zentrale Rolle: Er soll dabei helfen, Lastspitzen zu kappen und eine effiziente Abwärmenutzung sicherzustellen.

Bekenntnis zur Region Fulda

Die Entscheidung von Jumo, in Fulda und somit in Hessen zu investieren, wird von vielen als klares Bekenntnis zur Region gewertet. Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hebt hervor, dass die Elektroindustrie mit fast 49.000 Beschäftigten und rund 12,5 Prozent der industriellen Arbeitsplätze in Hessen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. „Das neue Jumo-Werk Sensilo ist ein starkes Zeichen für die Wirtschaftskraft der ganzen Region“, sagt er. Hoßfeld und die Jumo-Geschäftsführung haben alternative Standorte in Erwägung gezogen, sich jedoch letztlich bewusst für Fulda entschieden.

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Die Investition von stolzen 50 Millionen Euro ist die größte in der Geschichte von Jumo, was die Ambitionen des Unternehmens verdeutlicht. Diese Ressourcen fließen nicht nur in die Errichtung des Werks, sondern auch in die Digitalisierung und Materialflussoptimierung. Laut Hoßfeld soll das neue Werk effizienter werden und eine entscheidende Rolle im internationalen Wettbewerb spielen.

Fokus auf nachhaltige Produktentwicklung

Die nachhaltige Ausrichtung der Produktion wird ebenfalls durch die Kappung von Lastspitzen unterstützt. Dies soll durch die intelligente Nutzung von Abwärme erfolgen, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Betriebskosten minimiert. Mit einem smarten Ansatz zur Energieeffizienz beabsichtigt Jumo, zum Vorreiter in der Branche zu werden. „Wir glauben, dass unser innovativer Ansatz zur nachhaltigen Energieeffizienz die erforderliche Unterstützung finden wird“, erklärt Hoßfeld optimistisch.

Das neue Werk wird somit nicht nur ein Arbeitsplatzmotor für die Region, sondern auch ein Beispiel für moderne, umweltbewusste Produktionsmethoden. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich diese Technologien und Effizienzkonzepte auf die gesamte Branche auswirken werden und ob andere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden. Der Fortschritt, den Jumo mit diesem Neubau plant, lässt auf eine zukunftsorientierte Entwicklung in der Elektroindustrie hoffen.

Jumo definiert neue Standards

Die laufenden Entwicklungen bei Jumo zeigen, wie Unternehmen in der Elektroindustrie durch gezielte Investitionen und innovative Ansätze nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern, sondern auch aktiv zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen können. Das Beispiel dieses Unternehmens könnte als Modell dienen, um auch andere Firmen in der Region und darüber hinaus zu inspirieren, nachhaltige und effiziente Produktionsmethoden zu implementieren. Das Engagement für die Region Fulda und die damit verbundene soziale Verantwortung wird zukünftig immer wichtiger, ebenso wie die Verpflichtung zu nachhaltigen Praktiken. Jumo stellt somit nicht nur Technologien her, sondern schafft eine Vision für die Zukunft der Industrie.

Wirtschaftlicher Kontext der Elektroindustrie in Hessen

Die Elektroindustrie in Hessen ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze bietet, sondern auch wichtigen Einfluss auf die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region hat. Unternehmen wie Jumo tragen dazu bei, Hessens Position als technologische Drehscheibe zu stärken. Diese Branche generiert laut Statistiken des Statistischen Landesamtes Hessen jährlich mehrere Milliarden Euro an Umsatz, was die Wichtigkeit dieser Branche unterstreicht.

In den letzten Jahren gab es eine zunehmende Nachfrage in Bereichen wie Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Diese Tendenzen spiegeln sich in den Investitionen von Unternehmen wider, die nicht nur auf eine Steigerung ihrer Produktionskapazitäten zielen, sondern auch auf eine nachhaltige Entwicklung und umweltfreundliche Praktiken. Die Strategien der hessischen Elektroindustrie sind daher stark von den globalen Trends in der Produktion und Technologie beeinflusst.

Aktuelle Trends in der Sensorik und Automatisierung

Ein zentraler Trend in der Entwicklung von Temperatursensoren und Drucksensoren ist die zunehmende Digitalisierung. Immer mehr Unternehmen setzen auf intelligente Sensorlösungen, die eine Überwachung und Steuerung in Echtzeit ermöglichen. Dies ist besonders wichtig in Anwendungen, die präzise Daten für Automatisierungsprozesse benötigen, etwa in der Industrie 4.0. Laut einer Umfrage des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) erwarten 76 Prozent der Unternehmen in der Branche, dass ihre Investitionen in digitale Technologien in den kommenden Jahren zunehmen werden.

Die Integration von IoT-Technologien (Internet of Things) in Sensorikonzepten könnte auch die Effizienz und Funktionalität von Produktionsverfahren weiter verbessern. Sensoren, die über das Internet miteinander kommunizieren, ermöglichen es Unternehmen wie Jumo, wertvolle Daten zu sammeln und Prozesse zu optimieren, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.

– NAG

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