In Fulda wurde am Freitagnachmittag ein ganz besonderer Ort eröffnet – ein inklusiver Bewegungspark am Aschenberg. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, Menschen mit und ohne Behinderungen die Möglichkeit zu geben, gemeinsam Sport zu treiben und soziale Barrieren abzubauen. Stadtbaurat Daniel Schreiner unterstrich bei der Eröffnung die Bedeutung des Parks und hob hervor, dass die Planungen bereits 2017 begonnen haben. Der Standort wurde aufgrund der hohen Bevölkerungszahl im Aschenberg gewählt, was die Entscheidung erleichterte.
Der Bewegungspark ist mit insgesamt elf Geräten ausgestattet, die speziell für Inklusion konzipiert wurden. Von einem Trampolin, das auch von Rollstühlen genutzt werden kann, bis hin zu einer speziellen Skippingbahn – die Vielfalt der Angebote ist groß. „Hier wurde an alles gedacht“, bemerkte Schreiner. Auch die Zugänglichkeit zum Park wurde optimiert, so dass Menschen mit Behinderungen den Weg zur nächstgelegenen Bushaltestelle problemlos nutzen können. Ein Blindenleitsystem und das Entfernen von Stolperfallen sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Wirtschaftlicher und sozialer Einfluss
„Als ich hierhergekommen bin, habe ich erstmal gedacht, dass ich gerne wieder ein Kind wäre“, äußerte Andreas Winkel, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung. Er war sichtlich beeindruckt von der inklusiven Gestaltung des Parks, die es Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten ermöglicht, aktiv zu werden. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Fulda wurden Ideen ausgearbeitet, wie die verschiedenen Zielgruppen bestmöglich angesprochen werden können. Dr. Jan Ries, Sportwissenschaftler an der Hochschule, betonte: „Inklusion setzt voraus, dass jeder teilhaben und mitmachen kann, und das ganz Wesentliche ist, dass jeder willkommen ist.“
Die Begeisterung für das Projekt ist auch bei Lea Widmer, der Vorsitzenden des Beirats für Menschen mit Behinderungen, zu spüren. Sie und ihre Stellvertreterin Elvira Storch haben sich persönlich für die Umsetzung dieses Herzensprojekts eingesetzt. „Inklusion bedeutet: Alle Menschen in einer Gesellschaft sind gleichberechtigt. Merkmale wie Behinderungen, Herkunft oder Religion dürfen nicht zu Ausgrenzungen führen“, betonte Widmer. Storch fügte hinzu, dass der Bewegungspark eine Modellfunktion für andere Projekte haben könne, da er sich um die Bedürfnisse aller Menschen kümmere und somit ein Ort für Vielfalt und Gemeinschaft entstehen kann.
Dieser neue Bewegungspark in Fulda geht über eine gewöhnliche Freizeiteinrichtung hinaus; er ist ein Symbol für Veränderung und eine Einladung an alle, Teil einer aktiven Gemeinschaft zu werden. Durch die Einbeziehung aller Menschen und das Schaffen eines Umfelds, in dem jeder sich wohlfühlen kann, setzt Fulda einen wichtigen Schritt zur Umsetzung von Inklusion im Alltag.
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