Der Hessische Landtag hat im Jahr 2024 bedeutende Fortschritte in der Reduzierung von Papier- und Druckkosten erzielt. Mit der Digitalisierung von Drucksachen konnte die Institution 2,3 Millionen Blätter Papier einsparen, was zu einem Gesamtverbrauch von nur 200.000 gedruckten Blättern in diesem Jahr führte. Im Vorjahr lag der jährliche Verbrauch bei etwa 2,5 Millionen Blättern, was die Einsparungen durch die Digitalisierung besonders bemerkenswert macht, wie Hessenschau berichtete.
Die Drucksachen beinhalten wichtige parlamentarische Anfragen, Gesetzentwürfe und Anträge. Diese werden nun ausschließlich an Plenartagen und für die Sitzungen des Ältestenrates in Papierform verteilt. Parlamentspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) betonte die erzielten Einsparungen und die damit verbundene Effizienz und Nachhaltigkeit der Digitalisierung. Trotz dieser Schritte sind jedoch innerhalb der hessischen Landesverwaltung weiterhin mehrere Hundert Faxgeräte in Betrieb, unter anderem 176 im Innenministerium und 119 im Justizministerium, was insgesamt 425 Faxgeräte ergibt. In den letzten Jahren wurden bereits mehrere Tausend Faxgeräte stillgelegt, was ebenfalls zur Einsparung von Papier beitrug.
Detaillierte Statistiken zum Parlamentsgeschehen
Weitere aktuelle Zahlen belegen die aktive Arbeit des Hessischen Landtags. Im Jahr 2024 fanden insgesamt 29 Plenarsitzungen mit einer Gesamtdauer von 182,57 Stunden statt. Die längste Sitzung des Jahres ereignete sich am 12. Dezember 2024 und dauerte 10 Stunden und 45 Minuten. Die Ausschüsse trafen sich zu 192 Sitzungen, die zusammen 215 Stunden in Anspruch nahmen. In dieser Legislaturperiode wurden 21 Gesetze verabschiedet, 4 Entwürfe abgelehnt und 1 Gesetzentwurf zurückgezogen. Derzeit stehen 12 Gesetze zur Diskussion, die noch in zweiter oder dritter Lesung beraten werden.
Bis zum 19. Dezember wurden 733 Kleine und 21 Große Anfragen an die Landesregierung gestellt. Bei der parlamentarischen Arbeit kamen 1.058 neue Petitionen ein, von denen 815 bereits abschließend bearbeitet wurden. Besonders hervorzuheben sind zwei Petitionen, die von mehr als 10.000 Bürgern unterstützt wurden: „Schützt das Hessische Bürgerbegehren“ mit 14.814 Unterschriften und „Behandlung von häuslicher Gewalt an Schulen“ mit 30.450 Unterstützern. Zudem haben 10.250 Menschen in 350 Gruppen an den Plenarsitzungen teilgenommen, während 9.700 Personen an Rundgängen durch das Plenargebäude und historische Räume teilnahmen. Über 450 Jugendliche waren an Planspielen beteiligt, fast 400 Menschen nahmen an Seminaren wie „Frauen im Landtag“ teil. Zu den Tagen der Offenen Tür Ende September zogen mehr als 10.000 Interessierte in den Hessischen Landtag, wie auch Fulda Info berichtete.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung