Fulda

Haus Benjamin in Horas: Neues Zuhause für junge Menschen mit Beeinträchtigung

In Fulda-Horas wurde am 11. Oktober das neue „Haus Benjamin“ von antonius feierlich eingeweiht. Hier leben seit kurzem sieben junge Menschen mit Beeinträchtigungen, die in einer unterstützenden, aber selbstständigen Umgebung wohnen. Dieses Konzept zielt darauf ab, den Bewohnern ein eigenverantwortliches Leben für eine optimale persönliche Entwicklung zu ermöglichen.

Das Haus befindet sich in der Bonifatiusstraße 9. Die Wohnstruktur umfasst drei Wohngemeinschaften (WGs): eine 3er-WG und zwei 2er-WGs. Die Bewohner innerhalb dieser Gemeinschaften unterstützen sich gegenseitig und entscheiden selbstständig über ihren Alltag. So wohnen im Dachgeschoss das Pärchen Rosemary und Justin, die beide in einer Ausbildung bei antonius stehen. Im ersten Stock leben Andy und Florian, während Jan-Lukas und Felix im Erdgeschoss auf der Suche nach einem dritten Mitbewohner sind.

Eigenverantwortliches Wohnen mit Unterstützung

Die Idee hinter „Haus Benjamin“ ist es, den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, selbstständig Verantwortung zu übernehmen. Professionelle Assistenz steht zur Verfügung, wenn die jungen Menschen an ihre Grenzen stoßen, ist aber so gestaltet, dass sie den Alltag der Bewohner nicht dominieren soll. Diese Assistenz wird eher als Ansprechpartner angesehen. „Wir wollen den jungen Menschen helfen, sich selbst zu organisieren“, erklärte Lina Birkenbach, die Teamleiterin für Wohnen bei antonius.

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Die individuellen Erfahrungen der Bewohner zeigen den Erfolg dieses Konzeptes. Florian berichtete begeistert, dass er mittlerweile selbständig einkaufen und sein Abendessen zubereiten könne. Felix hingegen schätzte die neue Lebensweise: „Früher musste ich morgens früh aufstehen, jetzt kann ich länger schlafen und mit meinen Mitbewohnern zur Schule fahren.“ Solche Berichte verdeutlichen die positiven Veränderungen im Leben der Bewohner.

Gemeinschaft spielt im „Haus Benjamin“ eine zentrale Rolle. Die Bewohner betonen, dass das gegenseitige Unterstützen und Achten aufeinander für sie wichtig ist. „Wir helfen uns gegenseitig, und wenn wir nicht mehr weiterwissen, dann bitten wir um Hilfe“, erklärte Andy, der zuvor in einer anderen WG lebte. Dies verdeutlicht den Geist der Zusammengehörigkeit, der in dieser Wohngemeinschaft herrscht.

Auch Rosemary und Justin, die gerade frisch verheiratet aus Indien zurückkehrten, haben sich gut eingelebt. Sie äußerten sich positiv über die Gemeinschaft im Haus: „Wir schätzen diese Gemeinschaft sehr und haben den Wunsch, viele Dinge gemeinsam zu unternehmen.“ Ihr Engagement und die Verbindung, die sie zu ihrem neuen Heim und den Mitbewohnern aufgebaut haben, ist ein weiterer positiver Aspekt des Lebens im „Haus Benjamin“.

Ein wesentlicher Faktor für das Zustandekommen dieses Projektes ist Susan Kirsch, die Eigentümerin des Hauses. Sie vermietet das Gebäude zum Sozialmietsatz an antonius und ist gleichzeitig stark in das Gemeinschaftsleben engagiert. „Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, dass hier viele junge Menschen zusammenleben. Mein Herz geht auf“, teilte sie bei der Einweihung mit.

Mit der Eröffnung des „Haus Benjamin“ wird nicht nur Platz für gemeinschaftliches Wohnen geschaffen; auch neue Wege für junge Menschen, die Unterstützung und eine positive Atmosphäre benötigen, wurden eröffnet. Aktuell ist auch eine neue WG in Marbach gestartet, die den Bedürfnissen junger Menschen dient, die nach Selbstständigkeit streben.

Informationen zu diesem Projekt und den damit verbundenen Entwicklungen sind in der Pressemitteilung von antonius ausführlich nachzulesen, die später auch auf www.fuldaerzeitung.de veröffentlicht wurde.

Quelle/Referenz
fuldaerzeitung.de

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