Die Glinicke-Gruppe aus Kassel hat eine bedeutende Entscheidung getroffen: Zum 1. Januar 2025 wird sie mit 60 Prozent beim Hünfelder Traditionsunternehmen Deisenroth und Söhne einsteigen. Diese unerwartete Nachricht sorgte für Aufsehen, doch vorerst sollen für die Kunden keine drastischen Änderungen eintreten, versichert Geschäftsführer Niclas Deisenroth.
In einem gemeinsamen Statement äußerte sich Niclas Deisenroth optimistisch über die Zukunft seines Unternehmens. In den letzten Jahren habe man ein konstantes Wachstum verzeichnet, neue Mitarbeiter gewonnen, und die Führungsstruktur optimiert. „Wir haben uns für die Zukunft gerüstet und das ist uns gut gelungen“, erklärte er mit Stolz. Das Unternehmen, das derzeit von Niclas und seinem Vater Werner geführt wird, beschäftigt rund 240 Mitarbeiter.
Die Hintergründe des Glinicke-Einstiegs
Der Kontakt zwischen Deisenroth und der Glinicke-Gruppe kam nicht von ungefähr. Wie Niclas Deisenroth berichtet, wurde seine Familie von der Gruppe angesprochen, um mögliche Kooperationsmöglichkeiten zu erörtern. Diese Gespräche führten zur Überzeugung, dass eine gemeinsame Zukunft sinnvoll sei. Die Anteile von 40 Prozent, die die Familie Deisenroth behält, sind ein klares Zeichen für ihr Vertrauen in diesen Weg.
Die geplanten Änderungen für die Kunden sind eher kosmetischer Natur – der Name Deisenroth bleibt bestehen, während das Logo an die Corporate Identity der Glinicke-Gruppe angepasst wird. Trotzdem hofft Deisenroth auf zukünftige Mehrwerte, die man durch die Kooperation realisieren kann, beispielsweise im Bereich Fuhrparkmanagement für Flottenkunden. Deisenroth hat bereits ein engagiertes Interesse am Thema Car-Sharing gezeigt und plant, von der bereits bestehenden Plattform der Glinicke-Gruppe zu profitieren.
Die berufliche Weiterentwicklung für Niclas Deisenroth
Der Einstieg der Glinicke-Gruppe bietet auch neue berufliche Perspektiven für Niclas Deisenroth. Er wird als Geschäftsführer der Region Süd fungieren und die Verantwortung für die sieben Deisenroth-Standorte übernehmen. Sein Bruder Moritz bleibt für organisatorische Belange und Projekte zuständig.
Eine bemerkenswerte Änderung in der Unternehmensstruktur ist der Rückzug von Werner Deisenroth, der das Unternehmen in dritter Generation führte. „Es ist ein geeigneter Zeitpunkt, mich aus der aktiven Mitarbeit zurückzuziehen“, erklärte der 76-Jährige. Trotz seines Rückzugs wird seine Expertise weiterhin geschätzt, und er bleibt beratend tätig.
Durch den Unternehmenswechsel wird die Glinicke-Gruppe, die 1930 gegründet wurde und momentan etwa 1.700 Mitarbeiter beschäftigt, ihre Standorte auf insgesamt 33 in Deutschland ausweiten. Diese Expansion könnte neue Möglichkeiten für alle Beteiligten schaffen und das Geschäftsergebnis steigern.
Die Entwicklung wird aufmerksam verfolgt, und die Reaktionen aus der Branche sind gespannt. Der Schritt zur Zusammenarbeit mit der Glinicke-Gruppe zeigt die Ambitionen des Unternehmens Deisenroth, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Eine detailliertere Berichterstattung über diese Thematik findet sich unter www.fuldaerzeitung.de.