Fulda

Gedenken an die Novemberpogrome: Ein bewegender Abend in Fulda

10.11.2024 / FULDA – Ein bewegender Moment in Fulda! Rund 200 Menschen versammelten sich im Museumshof zur Gedenkfeier für die Novemberpogrome von 1938. Aufgrund archäologischer Ausgrabungen am Synagogenplatz und des Schabbats wurde die Feier auf diesen Sonntag verlegt. Jutta Hamberger, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ), stellte das neue Konzept vor: „Weg vom Mahnen, hin zum Berühren!“ Ein eindringlicher Aufruf, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die damals verfolgt wurden, weil sie Juden waren.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld erinnerte in seiner bewegenden Ansprache an die schrecklichen Ereignisse der Pogromnacht. Er berichtete von den ersten Gewalttaten, die in Fulda begannen, und zitierte aus Polizeiprotokollen, die die Untätigkeit der damaligen Stadtverwaltung dokumentieren. „Die Reichspogromnacht fand nicht abstrakt irgendwo statt, sondern hier in Fulda“, betonte Wingenfeld und forderte mehr Wissen über jüdisches Leben in der Stadt. Ein eindringlicher Appell, die Erinnerung wachzuhalten und jüdisches Leben zu schützen!

Emotionale Beiträge und Gebete

Die Jugendlichen des Projekts „Jüdisches Leben in Fulda“ trugen eindringliche Zitate und Berichte von Zeitzeugen vor. Besonders bewegend war das Gedicht „A single hair“ von Herrmann Taube, das die Schrecken des Holocausts eindrucksvoll thematisierte. Die Gedenkfeier setzte auch auf musikalische Akzente: Natalya Oldenburg und Karolina Birkstedt spielten Stücke aus den „12 Jewish Songs“ des italienischen Komponisten Riccardo Joshua Moretti, darunter das ergreifende „Kaddish“.

Kurze Werbeeinblendung

Die Feier war nicht nur eine Erinnerung, sondern auch ein Zeichen der Solidarität. Unter den Anwesenden waren zahlreiche Vertreter der Stadt und der Kirchen, sowie Ethan Bensinger, ein Nachfahre jüdischer Familien aus Chicago, der die Bedeutung des Abends unterstrich: „Was für ein bewegender Abend! Ich bin sehr froh, dass ich gekommen bin.“ Ein eindringlicher Aufruf, die Vergangenheit nicht zu vergessen und für eine bessere Zukunft einzutreten!

Quelle/Referenz
m.osthessen-news.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"