Die Vorfreude schlägt Wellen an der Hochschule Fulda, wo ein engagiertes Team von etwa 30 Studierenden mit Hochdruck an einem Rennwagen für den renommierten Konstruktionswettbewerb Formula Student Germany arbeitet. Die Veranstaltung, die im August 2025 auf dem legendären Hockenheimring stattfindet, zieht nicht nur die Studierenden in den Bann, sondern bietet auch eine Plattform für praktische Anwendung des theoretisch Gelernten.
Die Idee, an diesem internationalen Wettbewerb teilzunehmen, entstand ursprünglich während eines Moduls zur Mechanischen Konstruktion. Leon Müller, Mirco Pfohl und Laurin Ludwig, die zentralen Figuren des Teams „RhönRacing“, schildern, wie sie ihr Projekt ins Leben riefen. Pfohl hebt hervor, wie wichtig ihm die praktische Erfahrung ist: „Im Studium lernt man vieles in der Theorie, dabei ist die Praxis das Spannendere.“ Um das Interesse zu bündeln, organisierten die Studenten eine Kick-off-Veranstaltung, die viele weitere Interessierte anzog.
Ein starkes Team für ein ambitioniertes Projekt
Die Resonanz war überwältigend. Über 60 Studierende aus Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Informatik und Angewandte Wirtschaft zeigten großes Interesse an dem Vorhaben. Dennoch kristallisierte sich ein enger Arbeitskreis von rund zehn Personen heraus, der die Initiative schließlich vorantrieb. Dieses Kernteam hat sich mittlerweile auf spezialisierte Aufgaben, wie Mechanik, Motoren und Steuerungssysteme, aufgeteilt und arbeitet kontinuierlich zusammen.
Die Herausforderung ist umfangreich: Für die erfolgreiche Teilnahme sind zahlreiche Vorgaben zu beachten, die unter anderem in einem komplexen Regelwerk detailliert beschrieben sind. „Wir wollen nicht nur einen Wagen für das nächste Jahr bauen, sondern diesen nachhaltig gestalten und stets weiterentwickeln“, erklärt Müller. Das Team hat sich dazu verpflichtet, über die Wettbewerbsteilnahme hinaus zu denken und den Rennwagen kontinuierlich zu verbessern.
Technische und kreative Herausforderungen
Der geplante Rennwagen ist in verschiedenen Disziplinen gefordert, die bei der Bewerbung beurteilt werden. Diese beinhalten unter anderem Zeitfahren, Kurvenfahren und eine Bewertung des Designs sowie der Innovationskraft. Zudem müssen die Teilnehmer einen umfassenden Businessplan entwickeln, der die ökonomischen Überlegungen hinter dem Projekt erklärt. In der gesamten Entwicklungsphase sind die Studierenden nicht nur mit praktischen Arbeiten beschäftigt; sie erlernen auch wichtige wirtschaftliche Aspekte, die für den langfristigen Erfolg entscheidend sind.
Das Budget für das Projekt ist beträchtlich und wird voraussichtlich einen hohen fünfstelligen Betrag erreichen. Die Studierenden bemühen sich um Sponsoring von regionalen Firmen, um die notwendigen Mittel aufzubringen. „Wir sind darauf angewiesen und stecken derzeit viel Zeit in Gespräche mit potenziellen Sponsoren“, so Pfohl.
Das Team hat klare Pläne für die Zukunft: Sie streben an, eine eigene Werkstatt einzurichten, in der sie nicht nur an diesem spezifischen Projekt arbeiten, sondern auch eine Basis für die kommenden Jahre schaffen können. Jedes Jahr wird ein neuer Wagen gebaut, um weiterhin an der Formula Student teilzunehmen, nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit. „Das ist ein fortlaufendes Projekt. Es gilt, jedes Jahr an dem Wagen weiterzuarbeiten“, betont Pfohl.
Ein anderer wichtiger Aspekt des Wettbewerbs ist die Fähigkeit des Teams, Innovationen in die Konstruktion einzubringen. Die Studierenden sehen es als ihre Aufgabe an, nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch zukünftige Entwicklungen und Trends im Automobilbau zu antizipieren und zu integrieren.
Trotz der vielfältigen Herausforderungen scheinen die Studierenden mit großer Begeisterung und Lust am Lernen an ihrem Projekt zu arbeiten. „Es ist immer schön, das Gelernte frühstmöglich in der Praxis umzusetzen und an solch einem Projekt teilhaben zu können“, erklärt Müller. Der Enthusiasmus ist spürbar, und es bleibt abzuwarten, was dieses leidenschaftliche Team am Ende der Entwicklungsphase erreichen werde. Ein ausführlicher Bericht über den Verlauf des Projekts ist online verfügbar.
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