Fulda

Fuldaer Stadtverordneter Sporer: Die Schlossturm-Krone ist schrecklich!

Fuldaer Stadtverordnete, angeführt von Ernst Sporer (Grüne), üben scharfe Kritik an der umstrittenen neuen Krone auf dem Schlossturm, die als "schrecklich" und "M*ssgeburt" bezeichnet wird, während die Bürger über das missratene Kunstwerk spotten und ein möglicher Rückbau diskutiert wird.

Das neue Design der Krone auf dem Fuldaer Schlossturm stößt auf heftige Kritik. In einer Stadtverordnetenversammlung am 18. September äußerte Ernst Sporer, der Stadtverordnete von den Grünen, seine tiefen Bedenken über das Erscheinungsbild der Haube. Trotz seiner vorherigen Zustimmung zu dem Projekt bezeichnete er das Ergebnis als „schrecklich“ und bedauerte seine Entscheidung öffentlich. „Ich habe mich geirrt“, gestand Sporer und fügte an, dass er sich nicht vorstellen konnte, wie unattraktiv das Endprodukt tatsächlich sei.

Die Diskussion um die Krone wurde von Sporer als besonders bemerkenswert hervorgehoben. Er brachte zur Sprache, dass niemand in der Stadt ernsthaft behaupten könne, das Design sei gelungen. Diese harte Kritik erhielt massiven Rückhalt von Bürgern, die die Haube als unästhetisch empfinden. In einem Interview bezeichnete der Biennale-Preisträger Franz Erhard Walther die Krone als „Lachnummer“, was Sporer als Bestätigung seiner eigenen Bedenken betrachtete.

Kritik von Stadtverordneten

Zusätzlich zu Sporer äußerte auch Ute Riebold Bedenken und forderte eine stärkere Berücksichtigung der öffentlichen Meinung bei solch bedeutenden Entscheidungen. Stadtbaurat Daniel Schreiner konterte jedoch, dass die künstlerischen Entscheidungen durch Fachleute getroffen werden sollten und eine Volksabstimmung in dieser Hinsicht nicht angebracht wäre.

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Die Frage des Rückbaus bleibt offen, da die Krone als reversibel konstruiert wurde. Dennoch schloss Sporer einen solchen Rückbau aus, um zusätzliche Kosten zu vermeiden. Er sieht die Haube mittlerweile als Mahnmal an, das die Stadt dazu anregen sollte, kritischer mit künstlerischen Entscheidungen umzugehen. „Wir sollten aus dieser Erfahrung lernen“, erklärte er.

Die Haube hatte bereits im Vorfeld viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und die jüngsten offenen Bekenntnisse von Stadtverordneten verstärken die Diskussion. Trotz der negativen Resonanz ist der Stadtbaurat der Überzeugung, dass das Projekt zur Wiederherstellung der Schlossturmproportionen konkret beitragen sollte. Die Debatte dreht sich nun darum, wie es weitergeht und ob die Bürger eine stärkere Stimme in derartigen Entscheidungen haben sollten.

Hintergrund dieser Diskussion ist die intensive Auseinandersetzung um die moderne Kunst im Stadtraum. Ebenso stellt sich die Frage, ob es einer nahen Überprüfung oder sogar einer Rückführung vergangener Designs bedarf. Sporer betonte, dass ein Rückbau mit enormen Kosten verbunden wäre und es eher sinnvoller wäre, die Krone als Lehrstück über künstlerische Fehlentscheidungen zu betrachten. Dies ließe sich positiv für zukünftige Projekte nutzen, um den Bürgern und den Politikern zu verdeutlichen, wie wichtig Kommunikation und Konsens in der künstlerischen Gestaltung des Stadtraums sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die künstlerische Gestaltung des Schlossturms sowohl auf politischer als auch auf bürgerschaftlicher Ebene für Diskussionen sorgt. Viele Menschen zeigen sich skeptisch gegenüber den Entscheidungen ihrer Vertreter und fordern mehr Einfluss auf künftige Projekte. Die Stadt scheint vor der Herausforderung zu stehen, das Vertrauen der Bürger in die kommunalen Entscheidungen zurückzugewinnen, während gleichzeitig die künstlerischen Ambitionen vorangetrieben werden müssen. Für alle, die sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen möchten, bietet die Fuldaer Zeitung weitere Einblicke und Details.

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