Fulda

Fuldaer Luftangriff vor 80 Jahren: Erinnerungen an den Schreckenstag

Am 11. September 1944 verwandelte sich Fulda an einem sonnigen Tag in ein Inferno, als die 8. US-Luftflotte mit über 1000 Bombern die Stadt bombardierte und 695 Bomben innerhalb von 16 Minuten abwarf, was zu 574 Todesopfern und einer verheerenden Zerstörung führte – ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Stadt!

Am 11. September 1944 wurde Fulda im Rahmen des Zweiten Weltkriegs bombardiert. An diesem historischen Datum jährt sich der erste große Luftangriff auf die Stadt, bei dem Hunderte von Menschen starben und viele Gebäude zerstört wurden. Der Angriff fand an einem sonnigen Tag statt und hinterließ massive Zerstörungen.

Die Geschichtsschreibung rund um den Luftangriff auf Fulda ist nicht nur nüchtern, sondern auch geprägt von persönlichen Schicksalen. Georg K. Steyer, ein Fotograf und Drogeriebesitzer in der Stadt, hatte das Privileg, Farbaufnahmen vom zerstörten Fulda anfertigen zu dürfen. Diese Aufnahmen fangen die verheerenden Folgen des Angriffs eindrucksvoll ein. Wie damals üblich, wurden Aufnahmen von den Zerstörungen gemacht, bevor die Schuttmassen die Stadt komplett verhüllten.

Der Luftangriff und seine Folgen

Der Luftangriff wurde von der 8. US-Luftflotte durchgeführt, die am selben Tag mit über 1000 Bombern und 663 Jagdflugzeugen aufstieg. Ziel war es, strategisch wichtige Treibstoffwerke in Mitteldeutschland und Nordböhmen zu attackieren. Da das Wetter über einigen der Hauptziele schlecht war, wurde Fulda als Ausweichziel auserkoren.

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Um 13.05 Uhr setzten die ersten Bomben auf Fulda nieder. Die Bomber warfen insgesamt 695 Sprengbomben innerhalb von nur 16 Minuten ab, was schreckliche Schäden zur Folge hatte. Historische Berichte zeigen, dass etwa 27 Prozent der 3248 Stadtgebäude zu Beginn des Krieges beschädigt wurden. Mehr als die Hälfte der Bombenschäden in Fulda sind auf diesen einen Tag zurückzuführen.

In den darauf folgenden Jahren, wie in den Schriften von Historikern wie Günter Sagan festgehalten, gab es umfangreiche Aufräumarbeiten. Einst intakte Gebäude waren nun Ruinen, und die Überlebenden, die aus den Luftschutzräumen kamen, standen vor einer veränderten Stadt. Die Innenstadt zwischen Königsstraße und Bahnhof war stark verwüstet, und Schätzungen zufolge starben 574 Menschen, was Fulda zu einer der Städte mit den höchsten Verlusten im Verhältnis zur Einwohnerzahl machte.

Am 12. September 1944 folgte ein weiterer Luftangriff. Wiederum wurden strategische Ziele angegriffen, wobei das Bombardement auf Fulda als Ausweichziel stattfand. An einem weiteren tragischen Tag mussten die Bürger der Stadt in Panik fliehen. Viele suchten Schutz in einem ehemaligen Bierkeller, der als Luftschutzraum genutzt wurde. Dies führte zu einer weiteren Welle von Todesopfern.

Über die Auswirkungen auf die Bevölkerung

Die Flucht der Bewohner führte oft zu noch schlimmeren Konsequenzen. Trotz eines bundesweiten Aufrufs, in unbeschädigten Wohnungen zu bleiben, machten sich viele Fuldaer auf den Weg in die umliegenden Regionen, wie etwa die Rhön. Diese Flucht wurde von der nationalsozialistischen Führung mit Drohungen geahndet, da die abwandernde Bevölkerung nicht nur Arbeitsplätze in der Stadt vermisste, sondern auch entscheidend für die Aufräumarbeiten war.

Die bombenbringenden Luftangriffe hinterließen nicht nur bauliche Zerstörungen, sondern auch psychologische Narben in der Bevölkerung. Ortsansässige konnten nur schwer die schrecklichen Erinnerungen an die tödlichen Angriffe und die Zerstörungen verarbeiten. Viele überlebende Zeugen, so etwa der Schriftsteller Walter Heller, schilderten eindrucksvoll das Chaos und die Verzweiflung. Hellers Berichte spiegeln die Gedanken und Fragen wider, die sich über Generationen hinweg um diese Tragödie rankten.

Die Aufräumarbeiten wurden durch die Wehrmacht unterstützt, die technische Kompanien aufbot, um Infrastruktur und Versorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen. Währenddessen litten die Überlebenden unter der ständigen Unsicherheit und den physischen sowie psychischen Belastungen, die mit der Zerstörung ihrer Heimat verbunden waren. Die Berichterstattung über den Luftangriff zeigt nicht nur die Zerstörungen auf, sondern geht auch auf die inneren Konflikte und menschlichen Tragödien ein, die damit einhergingen.

Die Ereignisse rund um den 11. September 1944 bilden ein dunkles Kapitel in der Geschichte von Fulda. Sie symbolisieren die brutalen Auswirkungen des Krieges auf das Leben der Menschen und die schockierenden Zerstörungen, die eine ganze Stadt heimsuchten. Umso wichtiger ist es, dass diese Erinnerungen wachgehalten werden, und dass wir die Lehren aus dieser Zeit nicht vergessen.

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