In einem dramatischen Wendepunkt in Fulda wurde die geplante pro-palästinensische Demonstration, die für den 9. November angesetzt war, abgesagt! Die Islamische Religionsgemeinschaft (IRH) und die „Students for Palestine“ hatten einen Demonstrationszug durch die Stadt geplant, doch die Stadtverwaltung hat entschieden, das Event auf den 23. November zu verschieben. Der Grund? Der 9. November ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und der Reichspogromnacht, und die Stadt wollte ein „schreckliches Zeichen“ vermeiden.
Die Empörung war groß! Jutta Hamberger, Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (CJZ) Fulda, äußerte sich entsetzt über die ursprünglichen Pläne. „Eine solche Demonstration an diesem Tag wäre ein schreckliches Zeichen für Fulda gewesen“, so Hamberger. Die „Students for Palestine“ stehen seit Monaten in der Kritik, da sie bei früheren Versammlungen provokante Slogans wie „It’s not a war, it’s a genocide“ präsentierten. Diese Äußerungen wurden als antisemitisch und als Relativierung des Holocausts wahrgenommen, was die Spannungen in der Stadt weiter anheizte.
Neuer Termin: 23. November
Die Stadt Fulda hat in enger Zusammenarbeit mit der IRH und dem Versammlungsleiter eine einvernehmliche Entscheidung getroffen. Die Demonstration wird jetzt unter dem Titel „Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten und Geltung des Völkerrechts für alle Staaten“ stattfinden, und es werden zwischen 200 und 250 Teilnehmer erwartet. Hamberger zeigte sich erleichtert über die Entscheidung und betonte die Wichtigkeit, das Gedenken an die Opfer der Pogrome zu würdigen. „Wir haben als Gesellschaft den Kontakt zur Stadt Fulda gesucht und darum gebeten, dass die Demonstration nicht an diesem besonderen Tag stattfindet“, erklärte sie.
Dies ist nicht das erste Mal, dass die IRH in Fulda zu einer Demonstration aufruft. Bereits im November 2023 fand eine ähnliche pro-palästinensische Kundgebung statt, die das Thema erneut in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. Die Verschiebung der Demonstration zeigt, wie sensibel solche Themen in der heutigen Zeit sind und wie wichtig es ist, den historischen Kontext zu respektieren.
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