Fulda

Fulda im Cannabis-Rausch: Exotic Kingdom Club steht in den Startlöchern!

In Fulda steht der Cannabis-Club „Exotic Kingdom CSC Fulda“ kurz vor dem Start, nachdem Gründer Willi Kappes monatelang auf die erlösende Lizenz gewartet hat – jüngstes Beispiel für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland, die Schwarzmarkt und Jugendschutz in den Fokus rückt!

In Fulda steht der Cannabis-Club „Exotic Kingdom CSC Fulda“ kurz vor dem Start. Nach monatelangen Vorbereitungen wird er voraussichtlich bald die Lizenz erhalten, um Cannabis anzubauen und unter seinen Mitgliedern zu verteilen. Willi Kappes, der 26-jährige Gründer des Clubs, gibt an, dass ein letztes Treffen mit der Polizei und den zuständigen Behörden in den kommenden Wochen ansteht. Dieses Treffen wird entscheidend sein, um die Anbau- und Ausgabestellen abzunehmen.

Kappes erklärt: „Wir absolvierten bereits Kurse zur Suchtprävention. Sobald diese abgeschlossen sind, erwarten wir die Erlaubnis.“ Ab dem 1. April, als das neue Cannabisgesetz in Kraft trat, dürfen Cannabis-Clubs für nicht-kommerzielle Zwecke Hanfpflanzen anbauen und diese an ihre volljährigen Mitglieder abgeben.

Cannabis-Gesetz und die Club-Vorbereitungen

Im Rahmen des neuen Gesetzes ist es erlaubt, dass Mitglieder bis zu 25 Gramm pro Tag und höchstens 50 Gramm pro Monat erhalten. Für Mitglieder zwischen 18 und 21 Jahren gelten jedoch niedrigere Grenzen. Kappes und sein Team haben seit Ende 2022 an der Gründung des Clubs gearbeitet und freuen sich auf die bevorstehenden Möglichkeiten, die die Legalisierung des Anbaus mit sich bringt. „Wir waren optimistisch, dass die Politik diesen Schritt geht“, so Kappes weiter.

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Der Club verzeichnet bereits rund 100 Mitglieder, obwohl zwischenzeitlich etwa 300 potenzielle Mitglieder Interesse gezeigt hatten. Kappes weist darauf hin, dass finanzielle Aspekte eine Rolle spielten: „Die Mitgliedschaft kostet 200 Euro einmalige Gebühren und danach monatlich 25 Euro. Gerade zu Beginn benötigen wir Kapital.“ Allein die Kosten für einen dreitägigen Präventionskurs belaufen sich auf 600 Euro, während die Antragsgebühr 3.500 Euro beträgt.

Die Anbaufläche des Clubs beträgt 350 Quadratmeter und befindet sich in Bad Brückenau, während die Hauptstelle in Fulda bleibt. Kappes plant, auch in Bad Brückenau eine Abgabestelle einzurichten, um mehr Interessierte zu erreichen. Ein zentrales Ziel des Clubs ist es, den Schwarzmarkt zurückzudrängen und den Jugendschutz zu stärken.

Behördliche Prüfungen und Mitgliedschaft

Der Lizenzantrag wird nicht von den hessischen, sondern von den bayerischen Behörden bearbeitet, da die Anbauvereinigung einen weiteren Sitz in Bayern hat. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen hat die reguläre Bearbeitung des Antrags übernommen. „Wir wollten keine Zeit verlieren“, erklärt Kappes. Bislang wurden in Hessen 16 Anträge von Cannabis-Clubs eingereicht, und eine Entscheidung über Kappes’ Antrag soll innerhalb von drei Monaten getroffen werden.

Kappes stellt fest, dass das Durchschnittsalter der Mitglieder zwischen 35 und 50 Jahren liegt, was dem vorherrschenden Klischee widerspricht, dass vor allem junge Leute an diesen Clubs Interesse hätten. Bisher hätten sich nur wenige junge Menschen als Mitglieder beworben.

In der Zeit, in der die Anträge geprüft werden, hat der Club umfassende Konzepte zur Sicherheits- und Hygienepraxis erstellt. „Wir haben ein Hygienekonzept, ein Vernichtungskonzept und einen Plan für den sicheren Transport ausgearbeitet“, sagt Kappes. Auch der Fokus auf Suchtprävention spielt eine große Rolle; Workshops und Schulungen sollen mit dem Ziel angeboten werden, Jugendliche über Cannabis-Gefahren aufzuklären. Zudem wird eine Präventionsstelle für Mitglieder bereitgestellt.

Cannabis Social Clubs (CSC) sind als gemeinschaftliche Anbauvereine konzipiert, in denen Mitglieder gemeinsam Hanfpflanzen anbauen. Das produzierte Cannabis darf nicht nur konsumiert, sondern auch vereinsintern an Mitglieder abgegeben werden. Die Clubs dürfen pro Monat bis zu 50 Gramm an Erwachsene abgeben, wobei für Personen unter 21 Jahren die Beschränkung auf 30 Gramm pro Monat gilt. Zudem dürfen die Clubs maximal 500 Mitglieder haben. Jedes Cannabisprodukt muss in einem Labor auf Schadstoffe getestet werden, und es sind spezielle Aufklärungspflichten in Bezug auf Inhaltsstoffe vorgesehen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema ist mehr über die Lizenzierung und die Grundprinzipien der Cannabis-Clubs zu erfahren bei www.fuldaerzeitung.de.

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