In Fulda kommt frischer Wind in die Museumslandschaft. Die Stadt plant die Modernisierung des Deutschen Feuerwehrmuseums, welches die Geschichte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) dokumentiert. Am Montagabend stimmte der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig der Gründung eines Fördervereins zu. Dieser Schritt soll helfen, zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten neben den bereits zugesagten acht Millionen Euro vom Bund zu sichern.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld äußerte seine Dankbarkeit für die schnelle Zustimmung und berichtete, dass der Deutsche Feuerwehrverband sowie die THW-Bundesvereinigung bereit seien, das neue Museumsprojekt finanziell zu unterstützen. Für die Aufnahme von Zuwendungen sei es jedoch notwendig, einen Förderverein zeitnah zu gründen. Wingenfeld bekundete die Hoffnung, den Verein noch in diesem Jahr ins Leben zu rufen, um damit die notwendigen Mittel für das Projekt, das mit insgesamt 16 Millionen Euro veranschlagt ist, zu akquirieren. Er äußerte sich optimistisch hinsichtlich weiterer finanzieller Hilfen des Landes Hessen und bezeichnete die geplante Einrichtung als „großes Anliegen der Stadt“.
Entwicklung des Museumsprojekts
Die Förderung durch den Bund wird als bedeutender Schritt betrachtet und die Stadt bedankt sich für die bereitgestellten Mittel. Die Erneuerung des Deutschen Feuerwehrmuseums soll nicht nur die historische Bedeutung der Feuerwehr und des THW unterstreichen, sondern auch einen Beitrag zur kulturellen Stärkung der Region leisten. Wingenfeld erklärte: „Das ist eine erfreuliche Förderung.“ Die Stadt sieht das Museum als zentralen Punkt zur Vermittlung von Geschichte und Technik rund um die Themen Feuerwehr und Rettungsdienste.
Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass ohne die Gründung eines Fördervereins keine weiteren Zuwendungen fließen können. Wingenfeld und die Stadtvertretung sehen hierin eine wichtige Voraussetzung, um das Projekt auf solide Beine zu stellen. Die öffentliche Unterstützung und eine breite Akzeptanz in der Stadtpolitik sind offensichtlich vorhanden, was die Chancen für eine erfolgreiche Umsetzung der Pläne erhöht.
Während der Sitzung wurde allerdings ein Antrag zur Schaffung eines „Newsletters für Interessierte“ abgelehnt. Ute Riebold von „Die Partei“ hatte diesen Vorschlag eingebracht, um Stadtbewohner über kulturelle Angebote und Bürgerbeteiligungen zu informieren. Stadtverwaltung und einige Stadtverordnete standen dem kritisch gegenüber. Sie führten an, dass bereits vorhandene Kanäle existieren, um Informationen zu verbreiten, und dass ein regelmäßig erscheinender Newsletter zusätzliche Ressourcen der Pressestelle binden würde.
Die Diskussion über den Newsletter brachte unterschiedliche Meinungen zutage. Riebold hob hervor, dass andere Städte in Hessen positive Erfahrungen mit solchen Initiativen gemacht hätten. Einige Fraktionsmitglieder, insbesondere aus den Reihen der Grünen und der SPD, sahen in einem solchen Angebot ein Potenzial zur Förderung der Bürgerinformation, auch wenn sie die Notwendigkeit allgemeiner Vollständigkeit nicht voraussetzten.
Insgesamt zeigt die jüngste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, wie wichtig die Themen Feuerwehr und THW für die Fuldaer Stadtpolitik sind. Mit der Gründung des Fördervereins wird sich die Stadt nicht nur finanziell absichern, sondern auch die Weichen für ein modernes und informatives Museum stellen. Für die Bürger könnte dies auch eine neue Möglichkeit darstellen, aktiv an der Gestaltung des kulturellen Erbes mitzuwirken.