Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien, insbesondere Photovoltaik-Anlagen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der jüngste Vorfall in Neuhof, wo ein Akkugerät einer solchen Anlage explodierte und einen Brand in einem Einfamilienhaus auslöste, hat jedoch Besorgnis in der Gemeinde ausgelöst. Experten warnen vor potenziellen Risiken und betonen die Wichtigkeit einer sachgemäßen Installation und Wartung.
Brand durch defektes Akkugerät
Am 25. Juli 2024 kam es in einem Einfamilienhaus in Neuhof zu einem erheblichen Vorfall, als ein Batteriespeicher in der Unterkunft explodierte. Dies führte zu starker Rauchentwicklung und machte das Haus unbewohnbar. Die genaue Schadenshöhe ist derzeit unbekannt, und die Familie hat bereits eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um finanziell Unterstützung zu erhalten.
Die Rolle der Experten
Johannes Burkart, Obermeister der Elektro-Innung in Fulda und Geschäftsführer der Elektro Burkart GmbH, klärte über die Risiken auf, die mit der Nutzung von Batteriespeichern verbunden sind. Er erläuterte, dass es zwar zu Fehlfunktionen kommen könne, diese jedoch in der Regel selbst schuld sind, etwa durch unsachgemäße Installationen oder mangelhafte Wartung. „Die Systeme sind sicher, wenn sie korrekt installiert werden“, betont Burkart.
Wie funktionieren Batteriespeicher?
Die Funktionsweise eines Batteriespeichers ist entscheidend für die optimale Nutzung von Solarstrom. Die Solarmodule wandeln Sonnenlicht in Strom um, der bei Bedarf direkt genutzt oder in einem Batteriespeicher zur späteren Verwendung aufbewahrt wird. „Ohne Batteriespeicher kann der Eigenverbrauch bei etwa 30 Prozent liegen, mit Speicher sogar bei 60 Prozent“, erläutert Burkart. Diese Einsparungen steigern nicht nur die Effizienz, sondern tragen auch zur Reduzierung der Stromkosten bei.
Risiken und Sicherheitsvorkehrungen
Burkart warnt davor, Akkugeräte in feuergefährdeten Umgebungen zu lagern. In der Regel werden sie in der Nähe des Wechselrichters im Keller installiert, wo die Brandgefahr durch sorgsame Wartung minimiert werden kann. Eine regelmäßige Überprüfung durch Fachleute sei zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber dringend empfohlen, um potenziellen Risiken vorzubeugen.
Die Zukunft der Solarenergie im Landkreis Fulda
Mit mittlerweile 12.000 installierten Photovoltaik-Anlagen im Landkreis Fulda ist das Interesse an Solarenergie ungebrochen. Experten fordern jedoch mehr Klarheit und Sicherheit für die Verbraucher. Burkart betont, dass der Erwerb eines Qualitätsspeichers wichtig ist, da die Geräte intensiven Tests unter extremen Bedingungen unterzogen werden, bevor sie auf den Markt kommen. Kunden sollten darauf achten, Produkte von renommierten Herstellern zu wählen.
Insgesamt zeigt der Vorfall in Neuhof, dass trotz der zunehmenden Nutzung von Solarenergie die Sicherheit nicht vernachlässigt werden darf. Um die Vorteile von erneuerbaren Energien voll ausschöpfen zu können, müssen sowohl Anbieter als auch Besitzer von Solaranlagen die richtige Installation und regelmäßige Wartung in den Mittelpunkt stellen.
– NAG