In Fulda fand kürzlich ein bewegendes Wiedersehen von 50 ehemaligen US-Soldaten statt, die auf den Spuren ihrer Vergangenheit in der hessischen Stadt wanderten. Diese besondere Veranstaltung wurde von der 14th Cavalry Association in den USA organisiert, zusammen mit dem DAFKS Kontakt Fulda und dem Blackhorse Museum. Das Event diente nicht nur dem Erinnern, sondern auch der Würdigung von Winfried Jäger, dem Präsidenten der DAFKS, der mit der Auszeichnung „Noble Patron of Armor“ geehrt wurde.
Winfried Jäger sprach über die immense Mühe, die in die Organisation der Veranstaltung geflossen ist. Die Teilnehmer waren aus verschiedenen Bundesstaaten der USA angereist, darunter Alaska, Texas und Kalifornien, sowie aus Europa und Asien. Ihre Reise ermöglichte es ihnen, alte Erinnerungen aufzufrischen und die Verbundenheit zu der Region zu erleben, die einst ihre Heimat war.
Feierlichkeiten und Programm
Der Empfang durch Fulda Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld im Stadtschloss markierte den Auftakt dieses besonderen Ereignisses. Wingenfeld unterstützte die Bedeutung der US-Soldatenpräsenz in der Vergangenheit und der existentielle Freundschaft, die bis heute besteht. Nach einem kurzen Umtrunk ging es direkt zur Besichtigung des beeindruckenden Fuldaer Doms und der Michaelskirche, bevor die Teilnehmer das Blackhorse Museum besuchten. Ein Highlight war die Präsentation von Videos, die die Geschichte des 14th Cavalry Regiments während seiner Stationierung in Fulda dokumentierten.
Der folgende Tag war geprägt von einem bewegenden Akt der Kranzniederlegung am Fahnenmast auf Point Alpha, gefolgt von verschiedenen Ansprachen. Die Teilnehmer erfuhren auch mehr über die geplanten Renovierungsarbeiten am Museum der amerikanischen Truppen in Fulda. Besuchstouren führten sie zu ehemaligen US-Kasernen in Bad Hersfeld und Bad Kissingen, und eine gesellige Fahrt zum Kreuzberg ließ viele Erinnerungen an die damalige Zeit lebendig werden.
Am Samstag stand die Erkundung der Fuldaer Innenstadt auf dem Plan, die Teilnehmer besuchten das Stadtschloss und sammelten Eindrücke im Konzeptkaufhaus „Karl“. Ein besonderes Highlight war das Regimental Cocktail and Banquet im Apollo-Saal der Orangerie, wo der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand die Wichtigkeit der deutsch-amerikanischen Beziehungen betonte. Ein Nachsatz kam auch vom Colonel (ret) Andre Hall, der als Übersetzer tätig war und die Reden lebendig hielt.
Die Bedeutung des 14th Cavalry Regiments
Die Ansprachen während der Feierlichkeiten reflektierten die lange Geschichte des 14th Cavalry Regiments, das 24 Jahre lang an der „Grenze der Freiheit“ gegen kommunistische Bedrohungen diente. Der postkoloniale Kalte Krieg sah das Regiment 23 Jahre lang an einem der kritischsten Punkte des Eisernen Vorhangs aktiv. Bis zur Inaktivierung im Mai 1972 war es die einzige US-Einheit, die den Zweiten Weltkrieg überdauerte und länger in Europa verweilte als jede andere Kampfeinheit.
Die militärische Geschichte spiegelte sich auch in den gemeinsamen Aktivitäten wider, die das Regiment und die Stadt Fulda pflegten. Jäger hob hervor, dass es nicht nur um militärische Aufgaben ging, sondern auch um Unterstützung in der Gemeinde, die die amerikanischen Truppen geleistet hatten. Besondere Erinnerungen wurden an Aktivitäten zur Weihnachtszeit in der Rhön erwähnt, wie ein US-Jeep, der mit dem Weihnachtsmann durch die Dörfer fuhr.
Winfried Jäger wurde für seinen langjährigen Einsatz zur Förderung der deutsch-amerikanischen Freundschaft mit der höchsten zivilen Auszeichnung der US Cavalry geehrt. Die Zeremonie zur Verleihung dieser Auszeichnung fand während des Galaabends statt und wurde von hochrangigen Vertretern der 14th Cavalry Association begleitet.
Für die Dokumentation der Veranstaltung war ein Filmteam aus Berlin anwesend, das wertvolles Material für einen Dokumentarfilm sammeln wollte. Die Teilnehmer aus den USA betonten, dass sie Fulda und die Erinnerungen daran, nie vergessen werden. Auch für die Zukunft möchten sie, dass die Stadt in guter Erinnerung bleibt.
Die Rückkehr der US-Veteranen nach Fulda verdeutlicht nicht nur die banden, die über Ländergrenzen hinaus bestehen, sondern auch die tief verwurzelte Geschichte und die positiven Auswirkungen, die der Aufenthalt amerikanischer Truppen auf die Region hatte. Das Event war ein wiederholtes Zeugnis für die Freundschaft, die trotz der Zeit bestehen bleibt.