Im Rahmen eines aktuellen Informationsaustauschs hat die Deutsche Bahn einen umfassenden Überblick über den Stand der Ausbaustrecke Hanau-Gelnhausen gegeben. Die Bauarbeiten in Gelnhausen, die seit Anfang dieses Jahres im Gange sind, konzentrieren sich zurzeit auf die vorgelagerten Maßnahmen für eine neue Personenunterführung am Bahnhof. Während der Bauzeit wird eine provisorische Reisendenüberführung für die Fahrgäste eingerichtet. Die offizielle Inbetriebnahme dieses Abschnitts wird für Ende 2027 angestrebt, während für die weiteren Abschnitte bei Hailer-Meerholz das Planrecht bis Ende 2024 erwartet wird und die Bauarbeiten voraussichtlich 2026 beginnen. Westlich hiervon, bis hin nach Hanau, laufen derzeit die Vor- und Entwurfsplanungen, die für die formellen Genehmigungsverfahren erforderlich sind.
Im Zusammenhang mit der Neubaustrecke Gelnhausen-Fulda wurden kürzlich erste Ergebnisse der Schalluntersuchungen veröffentlicht. Die Bahn rechnet mit einer erheblichen Zunahme des Zugverkehrs: Künftig sollen täglich 150 Züge sowie 60 Nachtzüge die neue Strecke befahren. Dabei wurde untersucht, welche Schallschutzmaßnahmen notwendig sind, um die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten. Aktive Maßnahmen – wie Schallschutzwände – sind vor allem für Mittelkalbach, Gelnhausen/Linsengericht, Haitz und Höchst vorgesehen. Für andere Bereiche, in denen die Strecke oberirdisch verläuft, werden passive Lösungen wie Schallschutzfenster an einzelnen Gebäuden in Betracht gezogen.
Generalsanierung der Bestandsstrecke Hanau-Fulda
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die geplante Generalsanierung der Bestandsstrecke Hanau-Fulda für den Abschnitt Gelnhausen-Eichenzell. Diese Sanierung soll im Zeitraum von August 2027 bis Januar 2028 erfolgen. Der erste Bauabschnitt wird von Gelnhausen bis Flieden reichen, mit Beginn am 16. August 2027 und einer Fertigstellung bis zum 28. Januar 2028. Der zweite Abschnitt, Flieden-Eichenzell, startet am 15. Oktober 2027 und endet ebenfalls am 28. Januar 2028. Um die Sanierungsarbeiten in der Vollständigkeit zu ermöglichen, wird die Kinzigtalstrecke während dieser Zeit voll gesperrt.
Die Bahn plant zudem, im Rahmen der Generalsanierung zusätzliche Schallschutzwände zu installieren. Gespräche mit betroffenen Gemeinden wie Biebergemünd, Wächtersbach und Bad Soden-Salmünster sind bereits im Gange. Die Bahn hat die Kommunen um zeitnahe Rückmeldungen gebeten, damit benötigte Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden können. Dabei wurde betont, dass eine transparente Kommunikation entscheidend ist, um die baustellenbedingten Beeinträchtigungen für die Anwohner zu minimieren.
Ein Jubiläum des Dialogs
Anlässlich der zwanzigsten Sitzung des Dialogforums feierte die Region ihr zehnjähriges Bestehen in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung. Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Mitte der DB InfraGO, würdigte die langjährige Zusammenarbeit und den konstruktiven Austausch mit den Mitgliedern des Dialogforums. Er hob hervor, dass durch die zahlreichen Hinweise aus der Region die Planungen stetig verbessert werden konnten. Diese Initiative gilt als Vorbild für viele andere Projekte in Hessen, was die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit unterstreicht.
Für weitere Informationen zu den einzelnen Projekten und den nächsten Schritten empfiehlt es sich, die offizielle Kommunikation von vorsprung-online.de zu verfolgen.