Am Samstag wurden in Rotenburg an der Fulda 184 Polizeimeisteranwärter feierlich vereidigt. Diese Zeremonie betraf 86 Auszubildende des Ausbildungsjahrgangs ROF 24 I und 98 des ROF 24 II. Der Einfluss des Grundgesetzes war bei dieser besonderen Veranstaltung spürbar, denn die Vereidigung fand im Kontext des 75. Geburtstags des Grundgesetzes statt. Ein bedeutender Moment für die jungen Anwärter, die nun den Eid auf dieses Fundament ihrer zukünftigen Karriere leisteten.
Der feierliche Akt begann mit einer ökumenischen Andacht in der katholischen Kirche „Christus der Erlöser“, geleitet von den Bundespolizeipfarrern Christian Schmitt und Dr. Dietrich Klein. Diesem feierlichen Auftakt folgte der Einmarsch der Anwärter in den Schlosshof, begleitet von einer Delegation des Rotenburger Spielmann- und Fanfarenzugs sowie Lehrpersonal und Leitung des Lehrgangs. Unter den Ehrengästen waren auch zahlreiche Angehörige der Anwärter sowie Bürger der Stadt Rotenburg.
Festrede wertschätzt das Grundgesetz
In seiner Festrede hob der Leiter der Bundespolizeiausbildungsstätte, Polizeioberrat Christian Seckler, die besondere Bedeutung des Eids hervor. Er bezeichnete das Grundgesetz als eines der besten Errungenschaften, die Deutschland hervorgebracht hat. Diese Aussage schlug einen ehrwürdigen Rahmen für die Vereidigung der 131 männlichen und 53 weiblichen Auszubildenden.
Der Bundestagsabgeordnete Michael Roth verwendete ebenfalls deutliche Worte in seinen Grußworten. Er betonte, dass die Anwärter trotz ihrer Ernennung das Recht auf Kritik inne haben – eine Verantwortung, die sie darauf hin annehmen sollten, dies auf faire Weise gegenüber ihren Vorgesetzten und der Politik zu tun. Roths Botschaft ermutigte die jungen Polizeimeisteranwärter, einen positiven Umgang mit Herausforderungen zu pflegen.
Ein besonderer Gast war auch Rotenburgs neuer Bürgermeister, Marcus Weber, der zum ersten Mal in seiner neuen Funktion an der Vereidigung teilnahm. Er bezog sich auf sein eigenes Erfahrung als ehemaliger Polizeivollzugsbeamter und nannte den Tag ein glückliches Ereignis. Seine Anerkennung für den Aufstieg junger Menschen in der Polizeiarbeit war ein weiterer Höhepunkt des Events.
In der Nachbesprechung schilderten die Anwärterin Laura-Katharina Mudrinic und Anwärter Samuel Buch ihre ersten Eindrücke seit Beitritt zur Bundespolizei. Mudrinic, die seit dem 1. März 2024 Teil des Ausbildungsjahrgangs ist, äußerte sich positiv über ihr bisher erlebtes Umfeld und die Lehrmethoden. Buch, der am 1. September 2024 seine Ausbildung begann, teilte ähnliche Eindrücke und zeigte sich beeindruckt von der Unterstützung durch die Ausbilder.
Die Festlichkeiten endeten mit dem gesungenen Eid und der Nationalhymne, die von einem Blechbläserquartett des Bundespolizeiorchesters Berlin dargeboten wurde. Polizeihauptkommissarin Sabine Börner-Kunkel übernahm spontan die Moderation und führte die Teilnehmer souverän durch das Programm. Diese Veranstaltung unterstrich die Verantwortung und den Stolz der neuen Polizeimeisteranwärter und stellte einen grundlegenden Schritt in ihrer Laufbahn dar.