Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat in dieser Saison eine bedeutende Sammelaktion ins Leben gerufen, die vom 4. September bis 24. November stattfindet. Diese Aktion trägt das Motto „Kriegsgräber erzählen Geschichte(n)“ und zielt darauf ab, Mittel für die Bildungs- und Erinnerungsarbeit des Vereins zu sammeln. Der Fokus liegt dabei auf der schulischen und außerschulischen Weiterbildung, die über verschiedene Programme in Hessen angeboten wird.
Unter der Schirmherrschaft von Christian Engelhardt, dem Landrat des Bergsträßer Kreises, wird die Notwendigkeit zur Unterstützung dieser Initiativen betont. Engelhardt appelliert an die Bevölkerung, sich finanziell zu engagieren und auf die Wichtigkeit der Arbeit des Volksbundes hinzuweisen: „Das Leitbild des Volksbundes lautet ‚Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden‘. Dieses Motto ist aktueller denn je und die Arbeit des Volksbundes gerade heute unendlich wichtig.“
Die Rolle der Ehrenamtlichen
Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolges der Sammelaktion sind die mehr als 5000 freiwilligen Helfer, die sich jährlich für diese wichtige Aufgabe engagieren. Diese Freiwilligen tragen erheblich dazu bei, dass die Spendenaktion reibungslos abläuft. Sie besuchen Haushalte, sammeln Spenden und informieren Interessierte über die Ziele und Arbeitsweisen des Volksbundes.
Die Freiwilligen werden nicht nur gesucht, um an den Haustüren zu klingeln. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich einzubringen: Sei es durch die Organisation von Veranstaltungen oder durch die Mitwirkung an Projekten des Volksbundes. Wer sich also in irgendeiner Form engagieren möchte, hat viele Optionen, um aktiv zu werden.
Finanzierung und Verwendung der Spenden
Die Finanzierung der wichtigen Arbeit, die der Volksbund leistet, erfolgt fast ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Diese finanziellen Mittel sind entscheidend, um die zahlreichen Aufgaben des Vereins zu erfüllen, die weit über die Sammlung von Kriegsgräbern hinausgehen. Die Einnahmen fließen in Projekte zur Aufarbeitung der Geschichte und zur Förderung des Friedens.
Gerade in der heutigen Zeit, in der Kriege leider immer noch eine Realität sind, ist die Geschichtsaufklärung von großer Bedeutung. Diese Ausbildung hilft nicht nur, die Vergangenheit zu verstehen, sondern fördert auch den Frieden und das Verständnis zwischen den Nationen. Der Landrat ruft die Bevölkerung auf, ihre Unterstützung zu zeigen: „Bitte helfen Sie auch in diesem Jahr mit Ihrer Spende.“
Wer spenden möchte, kann dies einfach über eine Überweisung tun. Die Bankverbindung ist im Appell von Engelhardt angegeben, und es wird darum gebeten, bei der Spende den Hinweis auf die Haus- und Straßensammlung zu vermerken. Spenden sind eine wirksame Möglichkeit, um die Sammlung des Volksbundes zu fördern und die wichtige Arbeit aufrechtzuerhalten.
Insgesamt zeigt diese Sammelaktion nicht nur die Bedeutung der finanziellen Unterstützung für die Friedensarbeit, sondern auch das Engagement von Menschen, die bereit sind, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist ein entscheidender Akteur in der Erhaltung des Gedächtnisses an vergangene Konflikte und in der Förderung von Versöhnung und Frieden.
Bedeutsame Erinnerungsarbeit im Kontext der Geschichte
Die Erinnerungsarbeit, die der Volksbund leistet, hilft, die Lektionen der Geschichte im Gedächtnis zu halten. Gerade in einer Zeit, in der die Welt mit neuen Spannungen und Konflikten konfrontiert ist, wird es umso wichtiger, aus der Vergangenheit zu lernen und die Werte des Friedens zu propagieren. Die finanzielle Unterstützung der Bevölkerung ist nicht nur ein Zeichen des mitfühlenden Engagements, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Schaffung einer kulturellen Identität, die auf Frieden und Versöhnung abzielt.
Die Rolle des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) hat eine zentrale Rolle in der Pflege und Erhaltung von Kriegsgräbern in Deutschland und im Ausland. Gegründet im Jahr 1919, war der Verein ursprünglich als Teil der Bemühungen zur Identifikation und Pflege der Gräber aus dem Ersten Weltkrieg ins Leben gerufen worden. Heute kümmert sich der VDK um die Gräber aller in den Weltkriegen gefallen Soldaten und verfolgt darüber hinaus auch das Ziel, die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachzuhalten und den Gedanken der Versöhnung zu fördern.
Der Volksbund organisiert auch Bildungsprojekte für Schulen und Jugendliche, um das Bewusstsein für Geschichte und Frieden zu schärfen. Diese Programme sind besonders wichtig, da sie den jungen Menschen die Möglichkeit bieten, aus der Vergangenheit zu lernen und aktiv an einer friedlichen Zukunft zu arbeiten. Diese Aufklärungsarbeit geschieht durch Exkursionen zu historischen Stätten, Workshops und Informationsveranstaltungen, die den Teilnehmern helfen, die Opfer von Kriegen menschlicher zu verstehen.
Finanzierungsmodelle und ehrenamtliches Engagement
Die Finanzierung der Arbeit des Volksbundes erfolgt zum größten Teil durch Spenden. Die jährlichen Sammlungen, die von ehrenamtlichen Helfern organisiert werden, spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2022 konnte der Volksbund beispielsweise durch Spenden und Mitgliedsbeiträge über 11 Millionen Euro generieren. Dieses Geld wird direkt in die Pflege von Kriegsgräbern, die Organisation von Bildungsprogrammen und die Forschung zur Geschichte der Kriege investiert.
Das ehrenamtliche Engagement ist ein weiterer wesentlicher Pfeiler des Volksbundes. Jedes Jahr sind tausende Freiwillige beteiligt, die nicht nur während der Sammelaktionen, sondern auch bei der Organisation von Veranstaltungen und in der Pflege der Gräber aktiv werden. Die Möglichkeit für Interessierte, sich aktiv zu beteiligen, hebt die Bedeutung der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in der Volksbund-Arbeit hervor und schafft eine Plattform für den Austausch über die Themen Frieden und Versöhnung.
Wichtigkeit der Erinnerungsarbeit in der heutigen Gesellschaft
Die Erinnerungsarbeit des Volksbundes hat eine hohe gesellschaftliche Relevanz, insbesondere in einer Zeit, in der weltweite Konflikte zunehmend an Brisanz gewinnen. Historische Veranstaltungen, die das Gedenken an gefallene Soldaten und die Folgen von Krieg lebendig halten, fördern das Verständnis für die Werte des Friedens und der Versöhnung. In Schulen und Bildungseinrichtungen wird die Aufarbeitung der Geschichte als unverzichtbar angesehen, um Vorurteile abzubauen und Zivilcourage zu stärken.
Das Engagement des Volksbundes, unterstützt durch die Spendenaktionen, trägt dazu bei, eine Kultur der Erinnerung zu bewahren. In einer Zeit globaler Herausforderungen ist die Förderung des Friedensratens und der Erinnerung an die Vergangenheit essenziell, um aus den Fehlern der Geschichte zu lernen. Es zeigt sich, dass das Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ nicht nur eine Floskel ist, sondern ein dringend benötigter Aufruf zur Achtsamkeit und zum Handeln in der heutigen Welt.
– NAG