Im historischen Arthur Ashe Stadium in New York war der Traum für das deutsche Doppel Tim Pütz und Kevin Krawietz zum Greifen nahe, doch die beiden Profis mussten sich schlussendlich geschlagen geben. Trotz ihres kämpferischen Einsatzes unterlagen sie im Finale den Australiern Max Purcell und Jordan Thompson mit 4:6, 6:7 (4:7). Diese Niederlage stellt einen weiteren Rückschlag für deutsche Tennis-Teams dar, die in der Open Era seit 1968 keinen Titel bei den US Open erringen konnten.
Pütz, aus Frankfurt, und der aus Coburg stammende Krawietz hatten sich über die letzten Jahre hinweg einen Namen gemacht und schließlich in New York nach einer Reihe beeindruckender Leistungen die Chancen auf den ersten großen Titel im Doppel genutzt. Leider war das Glück nicht auf ihrer Seite, vor allem gegen die aggressive Spielweise der Australier, die mit ihrer bemerkenswerten Vorhand von Thompson große Schwierigkeiten für die Deutschen bereiteten.
Zwei Matchbälle abgewehrt
Die ersten Anzeichen der Herausforderung zeigten sich bereits zu Beginn des Spiels, als Pütz beim ersten Aufschlag überrannt wurde und sie prompt das erste Break hinnehmen mussten. Dennoch ließen sie sich nicht entmutigen, sondern kämpften sich zurück und wehrten in einem kritischen Moment des zweiten Satzes zwei Matchbälle ab. Diese starke Nervenstärke zeugt von ihrem Kampfgeist und ihrer Entschlossenheit, die sie während ihrer Partnerschaft bewiesen haben.
Krawietz kannte bereits das Gefühl, im Finale zu stehen, hatte er doch zuvor mit seinem ehemaligen Partner Andreas Mies zwei Titel bei den French Open gewonnen. Diese Erfahrung war hilfreich, aber die aktuelle Partnerschaft mit Pütz zielt auf die großen Siege ab. Mit einem Mixed-Titel aus Paris in Pütz‘ Leistungsschaustellung bleibt dieser von Major-Titeln noch immer unerfüllt.
„KraPütz“
Trotz der Enttäuschung konnten sich die beiden Profis 375.000 US-Dollar als Prämie sichern. Sie müssen jedoch schnell wieder aufstehen, denn schon bald geht es für sie zur nächsten Herausforderung: dem Davis Cup in Zhuhai, wo sie für den Einzug in die Finalrunde kämpfen werden. Ihre Entschlossenheit und ihr unermüdlicher Einsatz könnten sie möglicherweise in naher Zukunft zu neuen Erfolgen führen.
Die deutschen Tennis-Fans können auf eine neue Erfolgsgeschichte hoffen, auch wenn die Rückkehr in die Erfolgsspur nach dieser Niederlage Zeit brauchen wird. Krawietz und Pütz haben in diesem Jahr ihr Potential auf höchstem Niveau demonstriert, und auch wenn der Titel jetzt verpasst wurde, bleibt die Hoffnung, dass sie bei zukünftigen Turnieren an die guten Leistungen anknüpfen können.
– NAG
