Die Flüchtlingshilfe in Deutschland hat in den letzten Jahren viele Gesichter hervorgebracht, eines davon ist Hans-Günter Franke aus Fuldabrück. Der 72-jährige Rentner hat sich seit der Flüchtlingskrise 2015 unermüdlich engagiert. Er hat den Unterstützerkreis „GemeinsamLeben in Fuldabrück“ ins Leben gerufen, der als Plattform für freiwillige Helfer dient und mittlerweile zahlreiche Aktivitäten für geflüchtete Menschen organisiert.
Jüngst erhielt Franke für sein vorbildliches Engagement den Ehrenbrief des Landes Hessen, eine Auszeichnung, die die Bedeutung seiner Arbeit für die Gesellschaft würdigt. Als ehemaliger Bankkaufmann betont er, wie wichtig es für ihn ist, etwas zurückzugeben: „Ich hatte großes Glück in meinem Leben. Deshalb möchte ich gerne etwas zurückgeben.“
Vielfalt der Unterstützung
In Fuldabrück gibt es vier Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. Franke und sein Team von Ehrenamtlichen bieten dort umfassende Hilfe an. Die Tätigkeiten umfassen die Organisation von Sprachkursen, kulturellen Festen und Freizeitaktivitäten wie Schwimmunterricht. Zudem bringen sie gespendete Fahrräder in Stand und unterstützen geflüchtete Menschen bei der Erstellung von Bewerbungen oder im alltäglichen Umgang mit Bürokratie.
Die Herausforderung, Flüchtlingen zu helfen, war anfangs gewaltig. „Als die ersten Flüchtlinge kamen, herrschte Chaos. Es musste zunächst eine Struktur geschaffen werden“, erzählt Franke. Trotz der anfänglichen Hürden zeigt sich, dass die Hilfe auch heute noch dringend benötigt wird. „Wir dachten, der Flüchtlingsstrom ebbt ab, aber das war nicht der Fall“, meint er. Dies zeigt sich insbesondere bei der Integration von Personen aus verschiedenen Herkunftsländern. Franke hat zur Zeit Kontakt zu ehemaligen Bewohnern, die nun am Studium sind – ein deutliches Zeichen dafür, dass Integration funktionieren kann.
Seine Arbeit wird sowohl von den Hilfesuchenden als auch von den anderen Ehrenamtlichen geschätzt. Franke schildert, wie bereichernd es ist, den verschiedenen Lebensgeschichten zuzuhören und zu sehen, wie Menschen, die einst kein Deutsch sprachen, sich nun erfolgreich in die Gesellschaft integriert haben. „Wenn ich sehe, wie weit einige gekommen sind, bin ich schon froh und stolz“, hebt er hervor.
Für Franke hat das Ehrenamt eine zentrale Rolle in seinem Leben eingenommen. „Ich mache weiter, solange es geht“, sagt er entschlossen. Die anhaltenden Herausforderungen in der Flüchtlingshilfe spornen ihn an, weiterhin aktiv zu sein und einen positiven Beitrag zu leisten.
Sein Engagement ist nicht nur ein Zeichen von Menschlichkeit, sondern auch von Solidarität und einem unermüdlichen Willen, anderen zu helfen. Die Ehrung durch das Land Hessen ist wohlverdient und zeigt, wie wichtig solche Initiativen in unserer Gesellschaft sind. Franke ist ein Vorbild für viele, die darüber nachdenken, wie sie selbst einen Unterschied machen können.
Die Entwicklung, die die Flüchtlingshilfe in Fuldabrück in den letzten Jahren genommen hat, ist beeindruckend. Hans-Günter Franke bleibt trotz der Herausforderungen optimistisch und der Wunsch, anderen in Not zu helfen, bleibt ungebrochen. Seine Geschichte erinnert daran, dass selbst kleine Taten großen Einfluss auf das Leben von Menschen haben können.
Für weitere Informationen über sein Engagement und die Flüchtlingshilfe in der Region, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.hna.de.
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