Eine bemerkenswerte Zusammenkunft fand kürzlich beim Hessischen Städtetag in Wiesbaden statt, wo die führenden Köpfe der interkommunalen Zusammenarbeit unter dem Banner „Digitale Spitze Hessens“ sich versammelten. Diese Gruppe, die fast eine halbe Million Einwohner aus Hessen repräsentiert, hatte das Ziel, die digitale Transformation ihrer Städte voranzutreiben. Gastgeber Stephan Gieseler, Geschäftsführer des Städtetags, hieß die fünf Verwaltungsspitzen willkommen. Der Austausch in diesem Rahmen erweist sich als essenziell, um die digitalen Kompetenzen zu stärken und Synergien zu nutzen.
In diesem Treffen wurden die drei Hauptprojekte vorgestellt, die derzeit in Arbeit sind. Björn Kelschenbach aus Wetzlar präsentierte das Projekt „roadmap“, das den Aufbau digitaler Kompetenzen zum Inhalt hat. Weiterhin ging Dr. Karen Verbist aus Marburg auf das Projekt „GoDoNu“ ein, welches die Nutzung von Onlinediensten analysiert. Marius Müller aus Offenbach stellte das Projekt „Smart KIKZ“ vor, das ein Kompetenzzentrum für Daten und Künstliche Intelligenz aufbauen soll.
Gemeinsames Vorgehen stärken
Ein zentrales Thema des Treffen war die zukünftige Zusammenarbeit innerhalb der interkommunalen Gemeinschaft. Hendrik Schaus erläuterte verschiedene Ansätze, wie die Erprobungen in einem virtuellen Kompetenzzentrum, das städteübergreifend angedacht ist, intensiviert und verfeinert werden können.
„Die interkommunale Zusammenarbeit geht wichtige Themen an, wie die Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung in einer Zeit, wo viele Kommunen finanziell unter Druck stehen“, betonte Dr. Felix Schwenke, Oberbürgermeister von Offenbach. In seinen Ausführungen stellte er klar, dass dieser kollektive Ansatz nicht nur dazu dient, die Leistungsfähigkeit der Stadtverwaltungen zu optimieren, sondern auch der gesamten Bevölkerung zugutekommt. „Indem wir unsere Kräfte bündeln, vermeiden wir, das Rad neu erfinden zu müssen, und können synergistisch wirken“, fügte er hinzu.
Dr. Thomas Spies, der Oberbürgermeister von Marburg, meldete sich distanziert zu Wort, da er aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. Er bekräftigte jedoch seine Unterstützung für die Pläne des interkommunalen Zentrums und lobte die Bemühungen um eine erfolgreiche Realisierung: „Die bestehenden Strukturen der ‚Digitalen Kommune‘ sollen gefestigt und ausgebaut werden, um die Innovationskraft aus den Rathäusern noch effektiver zu nutzen.“
Diese Maßnahmen und die angestrebte Verstärkung der Zusammenarbeit bieten nicht nur Perspektiven für die Verwaltungsdigitalisierung und Smart City-Angebote der einzelnen Städte, sondern für Hessen als Ganzes. Ein weiterer Hinweis auf die zukunftsträchtige Förderung seitens des Landes, die zur Stärkung dieser Initiativen beitragen soll, wurde ebenfalls angesprochen. Das Treffen verdeutlichte, wie wichtig es ist, digitale Kompetenzen zu entwickeln und zu teilen, um den Herausforderungen der modernen Verwaltung gerecht zu werden.