Darmstadt-Dieburg

Neues Gymnasium in Frankfurt: Pionierzeit im Container bis 2025

Am 26. August 2024 wurde in Frankfurt das Neue Gymnasium eröffnet, wo die 135 Schüler:innen zunächst in Containern unterrichtet werden, was bei den Eltern gemischte Gefühle auslöst, da viele Kinder zugewiesen wurden und die Schule noch im Aufbau ist.

Die Eröffnung des Neuen Gymnasiums in Frankfurt sorgt für gemischte Gefühle unter den Beteiligten. Am Montag, den 26. August 2024, fand die Einschulungsfeier in einem externen Saalbau statt, da die Schule noch keine eigene Aula besitzt. Rund 135 Schüler:innen haben ihren ersten Schultag in einer provisorischen Containeranlage. Die Ereignisse werfen einen Blick auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit der Gründung einer neuen Bildungseinrichtung einhergehen.

Angesichts der außergewöhnlichen Umstände mussten die Verantwortlichen kreativ werden. Statt einer traditionellen Feier in den eigenen Räumlichkeiten fand die Veranstaltung im Saalbau Schönhof statt. Schülerinnen und Schüler der Musterschule unterstützten die Feier mit musikalischen Beiträgen, und für das leibliche Wohl sorgte ein Catering-Service. Diese pragmatische Herangehensweise zeigt bereits den Einfallsreichtum, der auch für die kommende Zeit notwendig sein wird.

Schulstart in Containern und Zuversicht der Eltern

Das Neue Gymnasium hat eine Besonderheit: Rund 80 Prozent der Schüler:innen sind zugewiesen worden. Theodora Bellou, deren Tochter Zoe in die neue Schule kommt, äußert ihre gemischten Gefühle: „Wir schauen mal und hoffen das Beste“. Sie hat bereits damit gerechnet, dass der Start chaotisch sein könnte, und ist bereit, anfangs kleine Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Die Idee, eine Schule im Aufbau zu besuchen, erklärt sie mit Realismus und Optimismus. „Das wird sich alles erst einspielen“, ergänzt sie.

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Bei der Begrüßung betonte Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) die Chance, Pioniere in einer neu geschaffenen Bildungseinrichtung zu sein. Sie ermutigte die Schüler:innen dazu, aktiv an der Gestaltung der Schule mitzuwirken – „Begreifen Sie das als Chance“, sagte sie. Diese Perspektive ist sowohl für die neuen Schüler:innen als auch ihre Eltern von Bedeutung. Sie erhalten die Möglichkeit, gemeinsam mit den Lehrkräften eine Schulgemeinschaft zu entwickeln.

Das Neue Gymnasium wird in einem ehemaligen Bürogebäude untergebracht, das sich noch im Umbau befindet. Bis 2026 sollen umfangreiche Renovierungsarbeiten abgeschlossen sein, während die Schüler:innen die ersten Monate im Container verbringen. Sylvia Weber sprach darüber, dass es sich um ein modernes Gebäude mit großzügiger Außenanlage handeln werde, auf das die Schülerinnen und Schüler in der Zukunft stolz sein können.

Innovative Lernkonzepte im neuen Gymnasium

Die Schulleiterin Melitta Luta verfolgt mit ihrem Team das Ziel, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch die Entwicklung der Persönlichkeit der Schüler:innen zu fördern. Die Schule setzt auf individuelle Förderung und ein innovatives pädagogisches Konzept, das modernes Lernen in den Mittelpunkt stellt. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler nicht in einer starren Gleichschrittlösung unterrichtet werden, sondern die Möglichkeit haben, eigenständig zu lernen.

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Der Gymnasialdezernent Dieter Clemens betont die Notwendigkeit, junge Menschen mit Forscherdrang auszubilden, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen wie die Klimakrise. „Das MINT-Profil und die Förderung des sozialen Engagements am Neuen Gymnasium werden diesen Forscherdrang wecken“, ist er überzeugt. Die Verbindung zwischen naturwissenschaftlichem Lernen und sozialem Engagement wird als Grundpfeiler für die Schulgemeinschaft gesehen.

Nach der Einschulung erhielten die neuen Schüler:innen die Möglichkeit, ihre Containerklasse zu erkunden. Während einige Eltern Bedenken wegen der Container äußern, die nur vorübergehend sein sollen, zeigen andere Eltern wie Müslüm Yorulmaz Begeisterung für die neue Einrichtung. „Alles nagelneu“, sagt er zuversichtlich, während er den Raum begutachtet, und über die Bequemlichkeit der Schulmöbel scherzt.

Die Vorfreude auf den Schulstart und die Bereitschaft, gemeinsam an einer neuen Zukunft zu arbeiten, stehen im Mittelpunkt der Einschulungsfeier. Eltern und Schüler:innen sind aufgerufen, sich aktiv in die Entwicklung der Schule einzubringen und die Chance zu nutzen, ihre Ideen umzusetzen.

Ein Blick in die Zukunft des Neuen Gymnasiums

In den kommenden Monaten wird sich zeigen, wie das Neue Gymnasium seine Visionen für modernes Lernen umsetzen kann. Das Konzept mit Fokus auf individuelles Lernen könnte als Vorbild für andere Schulen dienen und zeigt bereits jetzt Ansätze, die weitreichende Auswirkungen auf die Bildungslandschaft haben könnten. In einer Zeit, in der innovative Schulkonzepte immer gefragter sind, wird die Entwicklung dieser neuen Bildungseinrichtung genau verfolgt werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die ersten Schritte zu einer dynamischen Schulgemeinschaft entwickeln werden.

Das Bildungssystem in Deutschland befindet sich in einem ständigen Wandel. Insbesondere durch die Digitalisierung und dem Leitgedanken der Inklusion werden neue Ansätze benötigt. Das Neue Gymnasium in Frankfurt reiht sich in diesen Prozess ein und nutzt moderne Lehrmethoden, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Der Fokus auf Individualisierung und die Förderung der Kinder in ihrer jeweiligen Lernweise stehen im Vordergrund.

Die Rolle von MINT in der Ausbildung

Besonders betont wird am Neuen Gymnasium das MINT-Profil, das für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik steht. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist die Förderung dieser Fächer entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der globalen Wirtschaft. Die Integration von MINT-Fächern in das Curriculum soll nicht nur die Schüler:innen auf technische Berufe vorbereiten, sondern auch ihre Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität stärken.

Zusätzlich wird der Schwerpunkt auf soziale Engagements gelegt, was das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein der Schüler:innen fördert. Dieses breite Bildungsangebot soll den Kindern helfen, sich umfassend zu entwickeln und ihre individuelle Begabung zu entdecken.

Zukunftsaussichten für das Neue Gymnasium

Die Gründung des Neuen Gymnasiums in Frankfurt ist Teil eines größeren Schreiens nach innovativer Schulbildung in Hessen. Mit dem Ziel, bis 2026 eine voll funktionsfähige Einrichtung zu schaffen, wird der Fokus auf nachhaltige und moderne Lernumgebungen gelegt. Die geplante Mensa und großzügige Außenanlagen sind Teil des Konzepts, das den Schülerinnen und Schülern eine ganzheitliche Bildung ermöglichen soll.

Frankfurt hatte in der Vergangenheit bereits Erfolge mit der Gründung neuer Schulen. Ähnliche Institutionen, die in den letzten Jahren eröffnet wurden, haben gezeigt, dass ein solcher Prozess anfangs herausfordernd sein kann, aber letztendlich positive Auswirkungen auf die Schulgemeinschaft hat. Die Erfahrungen aus diesen Einrichtungen werden beim Aufbau des Neuen Gymnasiums hilfreich sein.

Die langfristigen Auswirkungen der neuen Schule auf die Bildungsszene in Frankfurt und darüber hinaus sind noch abzuwarten, jedoch wird das Augenmerk auf den Fortschritt der Schüler:innen und ihrer Entwicklung als engagierte und informierte Bürger liegen.

– NAG

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