Darmstadt-Dieburg

Neue Ära der Asteroidenabwehr: ESA-Mission Hera startet im Oktober!

Am 7. Oktober startet die europäische Raumsonde „Hera“ von Florida aus ins All, um die Auswirkungen der NASA-Mission „Dart“ auf den Asteroiden Dimorphos zu untersuchen und somit einen entscheidenden Beitrag zur Planetensicherheit zu leisten!

Darmstadt-Dieburg. Die Bedrohung durch Asteroiden ist kein Szenario mehr aus einem Hollywood-Film, sondern ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die europäische Raumfahrtagentur ESA startet mit der Mission „Hera“ ein bedeutendes Projekt, das dem Schutz der Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen gewidmet ist. Der Start ist für den 7. Oktober 2023 geplant, und die Mission verspricht spannende Erkenntnisse über die Gefahren, die von Millionen Jahre alten Himmelskörpern ausgehen.

Die „Hera“-Mission wird die Auswirkungen des gewaltigen Einschlags der NASA-Sonde „Dart“ auf den Asteroiden Dimorphos untersuchen, der als Mond eines größeren Doppelasteroiden namens Didymos unterwegs ist. „Hera“ wird sich mit Fragen beschäftigen, die nach dem Einschlag aufgetaucht sind: Ist Dimorphos deformiert? Welche Größe hat der Einschlagkrater? Und wie viel wiegt der Asteroid jetzt? Asteroidenexperte Detlef Koschny von der TU München hebt hervor, wie wichtig diese Untersuchungen für die zukünftige Planetenverteidigung sind.

Hera und Dart

Die „Dart“-Mission, die im November 2021 gestartet ist, hatte einen bemerkenswerten Erfolg. Im September 2022 erreichte die Sonde Dimorphos und veränderte dessen Umlaufbahn signifikant, was die Umsetzung der Theorie, dass man Asteroiden von ihrem Kurs abbringen kann, eindrucksvoll unter Beweis stellte. Koschny erklärt, dass dieser Vorfall den Beginn einer neuen Ära markiert, in der es möglich sein könnte, sich vor katastrophalen Einschlägen zu schützen.

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Die ESA und NASA sind sich der historischen Bedeutung von Asteroideneinschlägen bewusst. Ein berühmtes Beispiel ist der Einschlag vor etwa 66 Millionen Jahren, der maßgeblich zum Aussterben der Dinosaurier führte. Solche Ereignisse zeigen, wie wichtig es ist, potenzielle Gefahren aus dem Weltraum ernst zu nehmen. „Hera“ wird im Kennedy Space Center in Florida mithilfe einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All gebracht.

Die Vorbereitungen für den Start laufen im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt auf Hochtouren. Simon Plum, der Leiter des Kontrollezentrums, zeigt sich optimistisch und berichtet von monatelangen Vorbereitungen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, betont er, „und stellen sicher, dass wir bestens vorbereitet sind.“ Ausgestattet mit verschiedenen Kameras sowie Radar- und Lasermesssystemen, wird „Hera“ umfassende Daten über den Asteroiden sammeln und so die Auswirkungen des „Dart“-Einschlags im Detail analysieren.

Ein weiterer Highlight der Mission sind die CubeSats, die kleinere Satelliten sind und ebenfalls Teil der Forschungsarbeit sind. Diese sollen direkt auf Dimorphos landen und Daten über seine Struktur, Mineralzusammensetzung sowie die Auswirkungen des Einschlags liefern. Experten erhoffen sich von „Hera“ wertvolle Informationen, die weit über die initialen wissenschaftlichen Fragen hinausgehen.

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Schließlich ist dies nicht die einzige Mission, die die ESA plant. Aktuell wird bereits die „Ramses“-Mission vorbereitet, die den Asteroiden Apophis während seines Vorbeiflugs an der Erde im Jahr 2029 erforschen soll. Apophis, der etwa 375 Meter groß ist, wird in einer Nähe von nur 32.000 Kilometern an der Erde vorbeifliegen, was eine kritische Distanz darstellt, etwa ein Achtel der Entfernung zum Mond.

Das Verständnis dieser Himmelskörper und ihrer möglichen Bedrohungen wird für die zukünftige Raumfahrt und die Sicherheit der Erde von enormer Bedeutung sein. Experten warnen, dass sogar kleinste Asteroiden erhebliche Schäden anrichten können, wie der Vorfall über Tscheljabinsk im Jahr 2013 zeigt, als eine Explosion eines 20 Meter großen Asteroiden Tausende von Verletzten zur Folge hatte.

Die „Hera“-Mission könnte somit den Grundstein legen, um die Menschen besser auf potentielle Risiken aus dem All vorzubereiten. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf lomazoma.com.

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