Eine unerwartete Wendung in der Regionalliga Südwest hat die Fußballwelt aufgeschreckt: Trainer Daniyel Cimen sieht sich einem Clubwechsel gegenüber. Nachdem er eine positive Saison mit dem FC Gießen eingelegt hat, wird er nun die Zügel der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz übernehmen. Diese Entscheidung kam überraschend, denn noch am letzten Samstag führte Cimen seine Gießener Truppe zum 3:1-Sieg im Derby gegen Hessen Kassel.
Am Montagabend gab die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz offiziell bekannt, dass Cimen einen Dreijahresvertrag unterzeichnet hat und somit der neue Cheftrainer wird. Der Club hatte seit August nach einem Nachfolger für Sedat Gören gesucht, der entlassen worden war. Diese Personalentscheidung markiert den Beginn einer neuen Ära für Fulda, die auf die Expertise und das Wissen von Cimen hoffen.
Cimens überraschender Wechsel
Was Cimen besonders macht, ist nicht nur seine Erfahrung als ehemaliger Profi, sondern auch die Fähigkeit, seine Mannschaft schnell zu motivieren. Nach seinem Wechsel nach Fulda nutzte er die Zeit am Sonntag, um sein neues Team beim Gastspiel in Offenbach zu beobachten. Es scheint, als wäre er bereit, sofort mit der Arbeit zu beginnen, um die Mannschaft für die kommenden Herausforderungen vorzubereiten, trotz der knappen Niederlage (1:2) in diesem Spiel.
Sportlicher Leiter Volker Bagus kommentierte den Wechsel als einen schwierigen, jedoch notwendigen Schritt für Cimen: „Wir freuen uns, Daniyel Cimen als neuen Cheftrainer begrüßen zu dürfen. Er kennt die Liga bestens und hat mit Gießen in dieser noch jungen Saison bereits für Furore gesorgt.“ Dies deutet darauf hin, dass Cimen nicht nur technische Fähigkeiten mitbringt, sondern auch eine wertvolle Persönlichkeit, die den Club in den nächsten Jahren weiterentwickeln kann.
Emotionale Abschiedsworte
Trotz der überraschenden Entscheidung und der Herausforderungen, die ein Trainerwechsel mit sich bringt, äußerte sich Cimen respektvoll und emotional über seinen Abschied von Gießen. „Ich möchte mich von ganzem Herzen beim Verein bedanken. Gießen wird für immer ein Zuhause bleiben, und ich werde diesen Ort und die Menschen hier in meinem Herzen tragen“, sagte er und zeugte damit von einer tiefen Verbundenheit mit seinem vorherigen Club und der Region.
Die Reaktionen aus Gießen waren gemischt. Geschäftsführer Michel Magel bestätigte: „Der Zeitpunkt dieser Entscheidung hat uns alle sehr überrascht, doch es gibt wahrscheinlich nie den perfekten Moment für solch eine Entscheidung.“ Michael Fink, ein weiterer ehemaliger Profi und bis dato spielender Co-Trainer, wird übernehmen, um die Geschicke des FC Gießen in der verbleibenden Saison weiter zu lenken. Eine interessante Entwicklung, die zeigt, dass der Club trotz des Umbruchs die Motivation nicht verlieren will.
Schon am Dienstag wird Cimen sein erstes Training bei der SG Barockstadt leiten. Alle Augen sind auf ihn gerichtet, während er beginnt, eine neue Mannschaft in den entscheidenden Wochen und Monaten der Regionalliga-Saison zu formen.
– NAG