Die CDU-Senioren Union zeigt eindrucksvoll, dass sie nicht nur für geselliges Miteinander steht, sondern auch das politische Engagement älterer Bürger in den Vordergrund rückt. An einem Freitag im Olaf-Palme-Haus in Hanau feierte die Senioren Union Main-Kinzig mit ca. 50 Gästen ihr 40-jähriges Bestehen. Kurt Wiegel, der Vorsitzende der Senioren Union Hessen, blickte auf die Gründung der Organisation im Jahr 1984 zurück, die bereits in den 1970er Jahren vorbereitet worden war. Suchten die Christdemokraten damals nach Wegen, auf die verändernde Altersstruktur der Gesellschaft zu reagieren, so ist das heutige Engagement umso offensichtlicher.
Den Anstoß zur Gründung der Senioren Union gaben die Bedürfnisse einer sich wandelnden Altersstruktur. Immer mehr ältere Menschen möchte aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Wiegel betonte, dass die Senioren Union längst nicht nur ein Ort für Kaffee und Kuchen ist. „Hier wird intensiv über politische und gesellschaftliche Themen diskutiert“, sagte Max Schad, ein CDU-Landtagsabgeordneter, der ebenfalls anwesend war. Der Fokus hat sich verschoben – vom Ruhestand zum Unruhestand, mit einem aktiven Mitspracherecht der älteren Generation.
Ein starkes Forderungsprogramm
Die Senioren Union hat ein 10-Punkte-Programm erstellt, das sich mit wichtigen Themen wie Altersarmut, Pflege und Mobilität im ländlichen Raum befasst. Ines Claus, die CDU-Fraktionsvorsitzende im Hessischen Landtag, unterstrich, dass die Forderungen der Senioren in das Wahlprogramm der hessischen CDU sowie in das Regierungsprogramm übernommen wurden. Der Respekt vor der älteren Generation zeigt sich auch in der Schaffung eines eigenen Ministeriums für Senioren, ein Schritt, der in der politischen Landschaft Hessens Beachtung findet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Claus erwähnte, ist die Verbesserung der Mobilität und die Nahversorgung auf dem Land. Auch der Umgang mit der Digitalisierung für Senioren wird mittlerweile ernsthaft angegangen. Ehrenamtliche Tätigkeiten, bei denen viele Senioren aktiv sind, tragen immens zur Gesellschaft bei. Diese hat die CDU erkannt und honoriert das Engagement der älteren Mitbürger.
Wichtige politische Ansprüche
Fred-Holger Ludwig, neu gewählter Bundesvorsitzender der Senioren Union, bekräftigte mit Nachdruck, wie wichtig es ist, die Stimmen der Senioren in der politischen Diskussion zu hören. „Wahlen gewinnt man nur, wenn man sich mit den Bürgern auseinandersetzt und ihnen Lösungen anbietet“, stellte er klar. In seinen Ausführungen forderte Ludwig, dass ältere Menschen auch im Grundgesetz verankert werden sollten. Besonders eindrücklich war sein Appell für einen angemessenen Inflationsausgleich für Senioren. „3.000 Euro sollten es sein“, forderte er.
Ludwig hob hervor, dass Rentner die Möglichkeit haben sollten, freiwillig steuerfrei weiterzuarbeiten, während er zugleich auf die mangelnde Beachtung der Themen Bildung und medizinische Versorgung hinwies. „Da war die DDR deutlich besser aufgestellt“, bemerkte er. Dies könnte den Zulauf zu extremistischen Parteien erklären – eine Aussage, die auf die Bedeutung von politischer Sensibilisierung und notwendiger Maßnahmen hinweist.
Eine positive Resonanz erfuhr Ludwig für seine Forderungen aus dem Publikum, was die Relevanz seiner Themen unterstrich. Gerhard Reitz, der Vorsitzende der Senioren Union Main-Kinzig, fasste zum Schluss treffend zusammen, dass nun die Politik gefordert ist, den Worten entsprechende Taten folgen zu lassen.
Diese Festansprache und die Vielzahl der Ausdrucksformen, mit denen die Senioren Union sich gegenwärtig in die politische Diskussion einbringt, zeigen, dass ältere Menschen bereit sind, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensumstände teilzunehmen. Die 40 Jahre der Senioren Union Main-Kinzig sind der Beweis für ein wachsendes Bewusstsein und den unermüdlichen Einsatz für die Belange der älteren Bevölkerung.
Das Jubiläum wurde nicht nur als Rückblick verstanden, sondern ebenso als Aufbruch zu neuen Zielen, die die CDU-Senioren Union aktiv verfolgen möchte. So gibt es viele Hoffnungen für die Zukunft, dass die Wünsche und Bedürfnisse der älteren Generationen auch weiterhin Gehör finden.
Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf mkk-echo.de.
